Rezension

Insgesamt sehr enttäuschend - der Hype ist nicht nachvollziehbar

Erwachen des Lichts
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 2.5 Sternen

Auf „Götterleuchten – Erwachen des Lichts“ von Jennifer L. Armentrout war ich sehr gespannt, da die Bücher der Autorin wahnsinnig gehypt werden. Die Lux-Reihe steht zwar in meinem Regal, wartet aber noch darauf gelesen zu werden. Leider konnte mich der Reihen-Auftakt „Götterleuchten“ nicht überzeugen und ich kann den Hype beim besten Willen nicht nachvollziehen. Für mich ist „Erwachen des Lichts“ leider ein eher mittelmäßiges Werk, das man nicht unbedingt lesen muss.

Mit Ausnahme von ihrer verrückten Mutter verläuft in Josies Leben eigentlich alles normal. Bis eines Tages Seth auftaucht, ein heißer Typ mit goldenen Augen. Wie es scheint ist Josies Mutter nicht verrückt, den laut Seth ist Josie eine Halbgöttin. Sie wurde erschaffen, um die freigelassenen Titanen zu besiegen. Doch bisher hat Josie weder besondere Fähigkeiten, noch viel Selbstbewusstsein. Seth übernimmt die Rolle ihres Trainers, doch dabei kommt er ihr gefährlich nahe.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des sehr einfachen und jugendlichen Schreibstils sehr leicht gefallen. Wobei wir hier aber auch schon bei meinem ersten Kritikpunkt angelangt sind. Vielleicht liegt es an meinem Alter von knapp über 30 Jahren, dass mir der Ton zu flapsig war. Ich lese wirklich viele Jugendbücher, aber diesen Schreibstil (oder die Übersetzung) fand ich einfach schrecklich. Mir fehlten bildhafte Elemente und auch der einfache Ton konnte bei mir nicht punkten. Auch der Plot ist sehr einfach gehalten. Im Grunde passiert nicht wirklich viel. Im Vordergrund steht die Beziehung zwischen Josie und Seth. Die mythologischen Elemente sind eher nebensächlich, was unglaublich schade ist, denn dadurch wird einiges an Potenzial verschenkt. Auch die Protagonisten waren nicht das, was ich erwartet hatte: Null Charaktertiefe und einfach nur klischeehaft gezeichnet. Seth ist der typische Bad Boy mit schlimmer Vergangenheit, Josie die graue Maus ohne Selbstbewusstsein, die sich zur starken Kämpferin entwickelt. Beide Charaktere waren mir nicht sonderlich sympathisch. Ich war eher genervt von beiden. Irgendwie hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, eine Fanfiction Geschichte von After Passion und Götterfunke zu lesen. Erschwerend kommt dazu, dass Seth ja sooo heiß ist. Ernsthaft? Ist der Autorin da nichts Besseres eingefallen? Es gibt tausende von Formulierungen und Szenen, die beim Leser wirklich das Gefühl vermitteln, dass man den Typen unmöglich von der Bettkante stoßen kann. Aber immer wieder zu hören wie heiß Seth ist, war einfach nur unglaublich nervig. Dafür sind der Autorin die Erotikszenen für ein Jugendbuch erstaunlich gut gelungen. Damit hatte ich nach dem lahmen Geplänkel nicht gerechnet.

Leider kommt erst im letzten Drittel des Buches Spannung auf. Ab da war das Buch dann mehr nach meinem Geschmack. Insgesamt muss ich aber sagen, dass mich dieser Reihen-Auftakt sehr enttäuscht hat. Die Story bietet einfach nichts Neues und konnte mich nicht fesseln. Ich werde den zweiten Band nicht lesen und auch bei der Lux-Reihe überlege ich gerade, ob ich mich nicht besser davon trenne. Wer die Dämonentochter-Reihe noch lesen möchte, sollte dies übrigens tun, bevor man „Erwachen des Lichts“ in die Hand nimmt. Es ist ja bekannt, dass die neue Reihe ein Spin-Off der Dämonentochter-Reihe ist. Aber leider wird man in diesem Buch extrem gespoilert und kann sich die andere Reihe schenken. Auch das hätte man mit Sicherheit etwas geschickter gestalten können, ohne gleich alles zu verraten. Alles in allem reicht es bei mir leider nur für ganz knappe 2,5 Sterne.

Fazit: Der Reihen-Auftakt „Götterleuchten – Erwachen des Lichts“ von Jennifer Armentrout konnte mich leider nicht überzeugen und ich kann den Hype nicht nachvollziehen. Ein schwacher Plot, wenig Handlung und nervige Charaktere machen das Buch zu einem eher mittelmäßigen Werk, das man nicht unbedingt gelesen haben muss. Für mich ist dieses Buch leider eine Enttäuschung.