Rezension

Inspirierend!

Eat, Pray, Love
von Elizabeth Gilbert

Nach einer dicken Lebenskrise beschließt Elisabeth Gilbert, von vorne anzufangen: ein Jahr lang nimmt sie sich Zeit, um die Reise ihres Lebens anzutreten: Dolce Vita in Italien, Meditationslehre in einem indischen Ashram und schließlich die Balance zwischen innerem und äußerem Glück auf Bali.

Das Buch war ein echter Glücksgriff! Die Autorin schreibt sehr autentisch, ich kann mir ihren Charakter und ihr auftreten sehr gut vorstellen - und, was ja beim Lesen am wichtigsten ist, mich voll und ganz in sie hineinversetzen. Sie schreibt sehr ehrlich über ihre (Schuld)Gefühle vor, während und nach dem Scheidungsprozess, über ihre Depressionen und Liebeskrisen. Es kommt selten vor, dass ich mich beim Lesen voll und ganz mit einem Menschen konfrontiert sehe: hier ist es so. Dabei schüttet die Autorin dem Leser allerdings nicht nur ihr Herz aus, sie gibt auch ausführliche Hintergrundberichte über Land und Leute, Sitten und Bräuche: stimmt es, dass die italienischen Männer noch mit 30 bei der Mama wohnen? Woher kommt die Meditationslehre und worum geht es beim Yoga eigentlich? Kann man einem selbsternannten "Heiler" trauen? Das Buch hat mich sehr mitgenommen - im positiven Sinne! - und zum Nachdenken angeregt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen!

Besonders empfehlenswert ist es für Leute, die sich im Umbruch befinden oder ein wenig spirituell angehaucht sind. Um es mit Julia Roberts' Worten zu sagen: "Ein fantastisches Buch!"