Inspirierend, spannend und man nur schwer aufhören mit Lesen
Bewertet mit 5 Sternen
Arthur absolviert in den Ferien ein zweimonatiges Praktikum in der Anwaltskanzlei seiner Mutter in New York. Während eines Botengangs trifft er vor einer Postfiliale auf Ben. Obwohl sie nur wenige Worte miteinander gewechselt haben, sind sie voneinander fasziniert. Beiden geht der charmante Unbekannte nicht aus dem Kopf. Getrennt voneinander versuchen sie sich in der riesigen Metropole zu finden. Ist ihr wiedersehen Zufall oder Schicksal?
Arthur ist vom anderen Ende des Landes mit seinen Eltern nur für den Sommer nach New York gezogen. Für ihn ist der Aufenthalt nicht nur Arbeit sondern vor allem ein aufregender Urlaub in der Großstadt. Wie alle Touristen ist er fasziniert, staunt und fotografiert. Seine größte Leidenschaft sind Broadway-Musical. Als großer Happy-End-Fan ist er natürlich hoffnungslos romantisch.
Ben hat sich gerade von seiner ersten großen Liebe getrennt und ist in Bezug auf Liebe etwas desillusioniert. Um das letzte Schuljahr nicht zu wiederholen, muss er für den Abschluss die Sommerschule besuchen. Leider drückt ausgerechnet der Verflossene jeden Tag mit ihm die Schulbank und erinnert an vergangene glückliche Zeiten. Als er auf den etwas hyperaktiven Arthur trifft wird seine Welt auf den Kopf gestellt.
Während Arthur romantisch und optimistisch in die Zukunft schaut, hängt Ben in der Vergangenheit fest und trübt aufkommende erste Gefühle immer wieder mit Melancholie.
Beide haben Probleme ihre Selbstzweifel zu überwinden. So kommt es, dass sie ihr erstes Date so oft wiederholen, bis es für beide ein Erfolg wird.
Die beiden Protagonisten erzählen abwechselnd die Ereignisse und Erlebnisse in der Ich-Form. An diesem Buch haben die Autoren Becky Albertalli und Adam Silvera gemeinsam geschrieben. Ihre unterschiedlichen Schreibstile und Persönlichkeiten spiegeln sich in den beiden Protagonisten perfekt wieder.
Das Buch ist eine großartige Liebeserklärung an die Stadt New York und eine zutiefst bewegende, romantische Liebesgeschichte. Für mich besonders gelungen ist vor allem das konsequente Ende.
Die Geschichte ist inspirierend, spannend und man kann sie nur schwer aus zur Seite legen. Humorvoll und feinsinnig beschriebene Situationen sowie die wundervoll herausgearbeiteten Charaktere machen das Buch zu einem großartigen Lesevergnügen. Anfängliche Schwierigkeiten und Selbstzweifel sind nachvollziehbar und sensibel aufgezeichnet. Besonders gut finde ich, dass die homosexuelle Liebe nicht im Mittelpunkt steht sondern ganz selbstverständlich akzeptiert wird. So wie es in jeder liberalen Gesellschaft auch sein sollte.
Das Buch ist für Leser*innen ab vierzehn Jahre sehr zu empfehlen.