Intelligente Mischung aus Fantasy und History
Bewertet mit 5 Sternen
Inhalt:
Vor zwanzig Jahren ins chinesische Exil geschickt, hatte Lucien Vaudrey niemals geplant in seine Heimat zurückzukehren. Als Schmuggler hat er sich in Shanghai zum geschätzten und bisweilen gefährlichen Geschäftspartner hochgearbeitet. Nach den mysteriösen Toden seines verhassten Vaters und seines Bruders bleibt ihm als letztem Lord Crane jedoch nichts anderes übrig, als nach London zu reisen. Doch hat Lord Crane nicht nur den Titel der Vaudreys geerbt, sondern auch deren Feinde. Jemand trachtet Lucien nach dem Leben und nutzt dazu magische Methoden. Hilfe in Gestalt des Magiers Stephen Days wird engagiert und es zeigt sich, dass dieser sein Handwerk versteht. Was Lucien nicht ahnt, auch Day hat eine offene Rechnung mit seiner Familie.
Meinung:
The Magpie Lord ist eine gelungene Mischung aus paranormaler Fantasy, historischem Krimi und schwuler Liebesgeschichte. Der paranormale Aspekt der Geschichte wurde von der Autorin schön herausgearbeitet. Stephens Erklärungen zu magischen Handlungen und der Art wie Zauber wirken war interessant und seine Gespräche mit Lucien sehr unterhaltsam.
Lord Crane ist ein dominanter und zielstrebiger Charakter, der sehr schnell klarmacht, wie der Hase zu laufen hat, sich jedoch auch in den entsprechenden Momenten zurückhalten kann und Geduld beweist. Stephen Day ist das passende Gegenstück zum Dominanten Lord; klein, schmal und unscheinbar. Die sexuelle Rollenverteilung birgt keine Überraschung, doch lässt sich der Magier außerhalb des Bettes nur ungern Unterwerfen und ist mehr als man auf den ersten Blick zu sehen meint.
Die Handlung schlägt immer wieder Haken und lässt den Leser durch neuen Informationen bis zum Ende hin rätseln, wer es auf Luciens Leben abgesehen hat. Die Geheimnisse um die Familie werden Stück für Stück gelüftet, was es den beiden aber nicht einfacher macht, den Kreis der Verdächtigen zu verkleinern.
Fazit:
Die Geschichte des Magpie Lords ist gutgeschriebenes Rätselraten in einem historischen Setting mit passender Einbindung von magischen Elementen. Die Hauptpersonen entsprechen auf der einen Seite zwar dem Klischee des m/m Genres, zeigen aber auch immer wieder überraschende Facetten. Ein gelungener Serienauftakt mit interessanten Charakteren, intelligenten Dialogen und jeder Menge Elstern.