Intensiv und sehr emotional
Bewertet mit 5 Sternen
"Unser Buch der seltsamen Dinge" von Jennie Godfrey ist ein bewegendes Erstlingswerk. Die Autorin hat mich regelrecht umgehauen mit vielen Emotionen.
Es ist ein sehr gutes Buch, doch von Angst und Trauer finde ich es für ein Jugendbuch zu viel.
Sowohl berührend und zum Nachdenken, die Stimmung von Unruhe und Veränderungen wird perfekt eingefangen. Der Schreibstil ist einfach, damit kommen Jugendliche bestimmt zurecht.
Die Geschichte um die zwölfjährige Miv, die inmitten einer kleinen englischen Gemeinde lebt, ist von einer besonderen Atmosphäre geprägt.
Eine brutale Mordserie erschüttert Yorkshire.
Weit mehr als nur ein Krimi, es ist ein berührendes Porträt einer Familie, die durch ein traumatisches Ereignis aus der Bahn geworfen wird.
Besonders Miv, die sich zwischen Loyalität zu ihrer Familie und dem Wunsch nach Veränderung hin- und hergerissen fühlt, geht unter die Haut. Auch die Nebenfiguren tragen zur Komplexität der Geschichte bei und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Godfrey erzählt die Geschichte mit einer einfühlsamen und poetischen Sprache.
Gleichzeitig wirft sie wichtige Fragen nach Familie, Freundschaft und dem Erwachsenwerden auf.
wird.
Miv, mit ihrer kindlichen Sicht auf die Welt, ist mir sofort sympathisch gewesen. Auch ihre Familie, insbesondere die stumme Mutter und die fürsorgliche Tante Jean, sind komplex und vielschichtig gezeichnet.
Trotz der ernsten Themen schafft Godfrey es immer wieder, mit kleinen, feinen Beobachtungen und witzigen Dialogen die Stimmung aufzuhellen.
Das Buch ist voller Höhen und Tiefen, lachen, weinen und mitfiebern bis zum Schluss.
Ich kann das Buch trotz oben genannter leisen Bedenken wärmstens empfehlen. Es ist ein Buch, das im Gedächtnis bleibt und noch lange nach dem Lesen nachwirkt.