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„Die Rose von Asturien“ von Iny Lorentz ist eines dieser Bücher, das man wie einen alten Freund in die Hand nimmt. Vielleicht kennst du das Gefühl: Du hast schon einiges von der Autorin gelesen und diese Geschichten haben dich immer wieder in ihre Welt hineingezogen. Doch wie das so ist, ändern sich manchmal die Lesegewohnheiten und Bücher bleiben auf dem Stapel ungelesener Bücher liegen. Aber dann kommt dieser Moment, in dem man sich wieder darauf einlässt, und das Abenteuer beginnt von Neuem.
Maite, die Protagonistin, ist ein echter Wildfang, und ich muss zugeben, dass ich mich sofort mit ihr verbunden fühlte. In einer Zeit, in der Frauen oft nur als Beiwerk wahrgenommen wurden, zeigt sie Stärke und Unabhängigkeit. Und wer liebt nicht eine gute Geschichte über Rache, Liebe und Vertrauen, besonders wenn sie inmitten eines Krieges spielt? Es ist, als würde man mit Maite aufwachsen und ihre Kämpfe miterleben. Manchmal habe ich mich gefragt, ob ich in ihrer Situation genauso gehandelt hätte. Was denkst du?
Zugegeben, der Einstieg in die Geschichte verlangte etwas Geduld – die ersten Seiten waren zäh, aber das Durchhalten hat sich gelohnt. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Erzählung sich etwas zieht. Aber dann kommen diese Momente, die einen packen und nicht mehr loslassen. Das Autorenduo beschreibt die Szenen so lebendig, dass man sich alles mühelos vorstellen kann, auch wenn es Abschnitte gibt, die man lieber ausblenden würde.
Am Ende bleibt das Gefühl, dass man etwas Wertvolles gelesen hat. Es ist eine Reise, die einen nachdenklich stimmt und an manchen Stellen vielleicht auch ein wenig melancholisch macht. Und das ist es doch, was gute Bücher ausmacht, oder? Sie hinterlassen einen bleibenden Eindruck.