interessant
Wenn ich über „Teufel von Oxford“ von Anna Jane Greenville nachdenke, kommen mir sofort die lebhaften Bilder von England im Jahr 1888 in den Sinn. Die Autorin entführt uns in eine Welt voller Geheimnisse und Intrigen, in der wir Susanna Copper, eine charmante Diebin, kennenlernen. Ihre Fähigkeit, die Schlösser ihrer Vorfahren zu knacken, ist nicht nur beeindruckend, sondern auch ein Symbol für ihre Suche nach ihrer eigenen Identität und Freiheit.
Und dann haben wir James Frederik Darvill, der Susanna auf frischer Tat ertappt. Statt sie zu verraten, bietet er ihr eine Anstellung an. Was für eine interessante Wendung, oder? Man könnte sagen, dass diese Begegnung der Beginn eines fesselnden Abenteuers ist, das sowohl die Leser als auch die Protagonisten in Atem hält.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, besonders Susanna, deren Gefühlswelt sich wie ein offenes Buch darstellt. Ich konnte ihre inneren Konflikte und Träume förmlich spüren. James hingegen bleibt ein wenig rätselhaft, was normalerweise für Spannung sorgt, aber hier vielleicht nicht ganz so zündete, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht liegt es daran, dass ich es liebe, wenn ein Charakter Geheimnisse hat, die man nach und nach enthüllen kann. Aber irgendwie hat es hier nicht ganz funktioniert.
Der Vergleich mit „Das Bildnis des Dorian Gray“ ist durchaus treffend, denn es gibt diese dunkle, fast schon verführerische Atmosphäre, die einen in den Bann zieht. Doch während das Konzept faszinierend ist, hatte ich manchmal das Gefühl, die Handlung zieht sich ein wenig. Kennen Sie das, wenn man darauf wartet, dass etwas Großes passiert, und es einfach nicht schnell genug vorangeht?
Trotzdem, einige der Wendungen waren wirklich spannend, und das dramatisch schöne Ende hat mich versöhnlich gestimmt. Letztendlich hat mich die Geschichte gut unterhalten — auch wenn der Funke nicht komplett übergesprungen ist, war es eine interessante Reise durch das historische England. Vielleicht ist es ja genau das richtige Buch für Sie, wenn Sie eine Vorliebe für historische Romane mit einer Prise Romantik haben.