Rezension

Interessant aber nicht wirklich neu

Mehr als das - Patrick Ness

Mehr als das
von Patrick Ness

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Mehr als das" von Patrick Ness beginnt schonungslos und aufwühlend mit dem Selbstmord des 16-jährigen Seth, der daraufhin in einer anderen Welt aufwacht. Diese andere Welt stellt sich als sein ehemaliges zu Hause heraus, welches jedoch vollkommen verlassen ist und in welchem es keine Spur von anderen Menschen zu geben scheint. Wo ist er? Und wie ist das alles passiert?

Auf über 500 Seiten legt Patrick Ness eine Welt dar, in welcher die Menschen sich eine parallele Online-Welt geschaffen haben, in der sie Zuflucht vor der oftmals grausamen Wirklichkeit gefunden haben. Sie haben sich aus der Realität sprichwörtlich ausgeklinkt. Die Geschichte des Buches entwickelt sich in vier Abschnitten und mit jedem dieser Abschnitte wird dem Leser immer mehr enthüllt, wo sich Seth befindet. Man rätselt und zweifelt mit ihm zusammen, was den jetzt die Realität ist. Das Werk von Patrick Ness zeigt meiner Meinung nach ganz offen Anleihen auf "Matrix" und ähnlichen Stoff, wie es bereits auf dem Umschlag des Buches erwähnt wird. Dies ist nicht schlimm, bietet jedoch keinen wirklich neuen Stoff und Anreize.

Patrick Ness' Erzählstil ist hingegen ziemlich gut und passt sehr gut in die Atmosphäre der Handlung. Diese ist durchweg eigentlich recht düster und traurig. Trotz der guten Schreibweise ist es mir nicht wirklich gelungen in die Handlung vollständig abzutauchen. Es hat einfach das gewisse Etwas gefehlt um es perfekt zu machen. Das Buch ist aber trotz alledem lesenswert, vor allem für Fans der Thematik.