Rezension

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interessant, spannend, teilweise schockierend, absolut lesenswert

Der Hunger der Lebenden - Beate Sauer

Der Hunger der Lebenden
von Beate Sauer

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte spielt in der Zeit 1947 und die Ortswechsel, wie Köln, Düsseldorf, Bergischen Land und Co, sind sehr gut ausgearbeitet und man verliert den Faden der Handlungen nicht. Auch die Perspektivenwechsel sind perfekt gelungen, dass man dem Geschehen immer folgen kann. 

Ilse Röder wird brutal ermordet und Friederike muss zum Tatort. Ein junges Mädchen wurde festgenommen, weil es laut einem Zeugen die Tatwaffe in der Hand hatte, aber ist sie tatsächlich die Mörderin? Wer ist der Mann mit dem geteilten Gesicht und ist er auch der Mann, der einige Personen beobachtet? 
Nachdem auch noch 3 britische Soldaten ausgegraben werden, kommt Richard D. zurück nach Deutschland und ermittelt zusammen mit Friederike. 

Die Protagonisten Friederike, Richard, Elli, Franziska und viele weitere mehr, passen hervorragend in das Geschehen des Buches. Friederike und Richard waren mir von Anfang an sympathisch und irgendwie vertraut, obwohl ich den ersten Fall nicht gelesen habe. Meine Heldin im Buch ist aber die kleine Elli. Die Charaktere sind sehr starke Persönlichkeiten mit Schwächen und Stärken. Einige Charaktere sind aber auch sehr unsympathisch, die aber zu den Handlungen passend sind. 

Das Setting konnte mir die Autorin durch ihren wunderbaren, leichten, flüssigen und flotten Schreibstil sehr verständlich rüber bringen und das Lesen verging wie im Fluge. Vieles konnte ich mir bildlich vorstellen, aber manchmal war ich auch sprachlos und schockiert. Besonders mit den Tränen musste ich bei Ellis Erzählung kämpfen. 

Der Spannungsbogen wurde sehr gut ausgearbeitet und von Anfang bis zum Ende bestens gesteigert. Ich konnte das Buch nur sehr schwer aus den Händen legen. 

Das Cover gefällt mir ebenfalls gut und ist auch passend zum Inhalt.

Ein Pluspunkt extra gibt es dafür, dass im Anhang die Personen aufgelistet sind und im Nachwort noch beschrieben wird, was fiktiv und was aus der Wahrheit in das Buch eingearbeitet wurde. 

Mein Fazit: Ein faszinierende, interessante, spannende, teils schockierende Handlungen mit ausdrucksstarken Charakteren, die man entweder sofort mag und nicht mag. Ein locker, flotter und flüssiger Schreibstil mit sehr gut ausgearbeiteten Perspektiven- und Ortswechsel, sowie einen tollen Spannungsbogen. Absolut lesenswert.