Rezension

Interessant und am Ende nahezu beängstigend

Cloud - Claudia Pietschmann

Cloud
von Claudia Pietschmann

Zu Beginn ist die Geschichte noch etwas schleppend, aber nicht uninteressant, da z.B. die Einzelheiten um den Tod von Emmas Bruder nicht gleich auf den ersten Seiten geklärt werden. Die Sache mit Paul entwickelt sich für meinen Geschmack dann aber doch etwas zu schnell. Obwohl Emma in der nahen Zukunft lebt und es heute schon nicht neu ist, dass sich Menschen im Internet für jemand anderen ausgeben, macht sie sich viel zu wenig Gedanken, dass Paul nicht der sein könnte, für den er sich ausgibt. Nach den ersten Chats ist sie schon davon überzeugt, dass da eine Verbindung zwischen ihnen ist. Die Beziehung erscheint mir allerdings etwas oberflächlich beschrieben. Genauso die Probleme mit den Eltern. Es wird alles irgendwie nur angerissen und teilweise viel zu schnell wieder gelöst.

Was dann tatsächlich Pauls Geheimnis ist, ist einerseits irgendwie unglaubwürdig, aber andererseits immerhin eine ganz nette Idee, die vielleicht doch nicht so unrealistisch ist. 

Zum Ende hin wird das Buch dann auf jeden Fall richtig spannend und auch beängstigend. Man fühlt einfach mit Emma mit und überlegt selbst fieberhaft, wie sie die Situation wieder unter Kontrolle bekommt.

Fazit: Das Buch hat durchaus seine Schwächen in Form von oberflächlichen Szenen, aber insgesamt ist es durchaus lesenswert und die letzten 60 Seiten entschädigen dann für den teilweise schwachen mittleren Teil.