Rezension

Interessant und emotional

Die Unruhigen - Linn Ullmann

Die Unruhigen
von Linn Ullmann

Die norwegische Schriftstellerin Linn Ullmann, Tochter von Liv Ullmann und Ingmar Bergmann schreibt in „Die Unruhigen“ - so der Klappentext - eine fiktive Geschichte, die deshalb aber nicht weniger wahr ist. Es handelt sich hier nicht wirklich um eine Biographie oder um Memoiren, aber doch ist es eine Familiengeschichte - ganz besonders eine Vatergeschichte. Interessant wird es durch Ullmanns Art, Gesprächstranskripte und Erzählungen zu kombinieren, die gänzlich ohne Namen auskommen. Man vergisst fast, um wen es sich handelt, und man liest das Buch als Geschichte über eine Familie, über das Verhältnis von Eltern und Kind, über das Erwachsenwerden, das Altern, über Erinnerungen, über das Zuhause und auch über Unruhe, die vor allem die Mutter und dadurch auch „das Mädchen“, nämlich Linn, in seiner Kindheit umtrieb.

„Die Unruhigen“ ist meiner Meinung nach ein Buch, das man möglichst ohne große Pausen verschlingen sollte, um wirklich tief darin abzutauchen. Dann ist faszinierend geschrieben, interessant, emotional.