Rezension

Interessant und informativ

Das Geheimnis der letzten Schäferin - Beate Maxian

Das Geheimnis der letzten Schäferin
von Beate Maxian

Die Wanderhirtin

✿ Meine Meinung ✿
Achtung, Achtung: Beim Lesen des Romans kann es vorkommen, das man Hunger und Gelüste bekommt, denn es werden einige Rezepte, die sehr lecker klingen, beschrieben. Die Umschlaggestaltung ist hübsch gemacht, mit den genauen Anleitungen zu Nina´s Pfirsichkompott mit Lavendel und Lieselotte´s Dampfnudeln. Neben den EInblicken in das frühere Leben von Oma Lieselotte als Schäferin, begleitet man Nina die einem Familiengeheimnis auf die Spur kommt und die sich ihre Gefühle für Julian, den Superkoch aus München, nicht eingestehen will. Die Autorin kann sehr gut beschreiben, wie das Leben damals auf einem Bauernhof war, denn sie selbst war als Kind oft auf dem Hof ihrer Verwandten. Man bekommt ungewöhnliche Einblicke in den Alltag einer Schäferin und wie die Bauern von und mit ihren Tieren gelebt haben. Neben Nina, hat mir der Charakter von Lieselotte sehr gut gefallen. Als ihr Vater krank wird, muss sie sich um die große Schafherde kümmern, was damals als selten angesehen wurde. Eigentlich ist dies Männerarbeit, die Frauen hatten sich um die Kinder, den Hof und den Haushalt zu kümmern. Doch Lieselotte liebt die Schafe und die Arbeit mit ihnen, zudem kann sie so ihrer ersten Liebe Vinzenz näher sein. Doch seine Eltern sehen nicht gerne, das er mit einem einfachen Bauernmädel zusammen ist. Immerhin sind seine Eltern die einflussreichsten Leute im Dorf und besitzen das meiste Land. Liebevoll beschreibt Beate Maxian die Gefühlswelt im Damals von Lieselotte und im Heute von Nina. Oma und Enkelin waren sich immer sehr nahe, auch nach dem Tod verbindet die Beiden ein enges Band der Liebe und Zuneigung, denn beide Frauen sind immer ihren Weg gegangen und haben an ihren Zielen festgehalten. Zufällig, nach einem Todesfall, kommt Nina einem Familiengeheimnis auf die Spur, welches alle familiären Verbindungen in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Der Schreibstil der Autorin ist liebevoll und ausdrucksstark, zudem hat sie die damalige so toll beschrieben, das man sich alles sehr gut vorstellen kann. Zur Lösung des Geheimnisses hätte ich mir etwas mehr Zeit und Raum gewünscht, denn hier wurde es mir am Ende etwas zu unübersichtlich von den Personen her.
✿ Fazit ✿
Der Roman gewährt Einblicke in das schwere Dorfleben von früher und wie ein düsteres Familiengeheimnis doch noch im Heute ans Tageslicht kommt.