Rezension

Interessant wegen der geschichtlichen Bezüge, aber ich werde mit der Protagonistin nicht warm

Marie - Arne Nevanlinna

Marie
von Arne Nevanlinna

Bewertet mit 3.5 Sternen

Es ist der 31.12.1999. Marie erlebt diesen Tag in einem Altersheim in Helsinki. Sie lässt ihr langes Leben Revue passieren, ihre Kindheit in Straßburg, ihre Heirat nach Helsinki und die damit verbundenen kulturellen Schwierigkeiten.

Ich fand es schwierig, dieses Buch zu lesen. Marie kommt nach ihrer Heirat mit dem Finnlandschweden Wilhelm nach Finnland. Für sie als Französin aus dem damals deutsch besetzten Straßburg ist es ein Schock. Allerdings macht sie sich auch nicht viel Mühe sich dem finnischen Leben anzupassen, sondern beharrt darauf, weiterhin als Französin wahrgenommen zu werden. Soweit ist es eigentlich ein ganz interessanter Plot und ich fand auch die Verknüpfung mit den geschichtlichen Ereignissen des 20. Jahrhunderts sehr interessant. Aber ich brauchte eine Weile, um in die Sprache des Buches zu kommen, und mir war die Hauptperson von Anfang bis Ende unsympathisch. Vielleicht liebe ich Finnland zu viel und mag Frankreich zu wenig um Marie, die nur Frankreich liebt und Finnland ablehnt, verstehen zu können. Außerdem stößt mich ihre Art ab.

Daher finde ich zwar, dass es ein interessantes Zeitdokument in Form eines Romans ist, aber es war nicht ganz mein Fall, daher die mittelmäßige Bewertung.