Rezension

Interessante Charakterstudie!

Die Hungrigen - M. R. Carey

Die Hungrigen
von M. R. Carey

Bewertet mit 4 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür.

 

Hinweis: Dies ist ein Prequel zu „Die Berufene“. Ich habe jedoch vom Verlag versichert bekommen, dass man es auch unabhängig davon lesen kann & das habe ich auch gemacht. Ich habe also „Die Berufene“ zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Rezension nicht gelesen.

 

Meinung: Diese Geschichte ist eine Art Kammerspiel. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Charakteren auf meiste sehr engen & beschränktem Raum. Der Plot bietet also nicht unbedingt viel Abwechslung. Es geht viel eher darum, wie die Charaktere miteinander in einer solchen Situation umgehen. Der Fokus ist also auf die zwischenmenschliche Dynamik gelegt. Genau das fand ich interessant daran. Die schlechten Entscheidung verstehen zu lernen & selbst die unsympathischen Charaktere irgendwie zu verstehen & deren Denkweise nachvollziehen zu können, wenn man den Schluss, den sie daraus ziehen, auch blöd findet, war der Reiz daran für mich. Die meisten Probleme entstehen eigentlich nur aus mangelnder Kommunikation heraus. Wenn so unterschiedliche Charaktere auf so engstem Raum zusammen gezwungen sind zu leben & zu arbeiten, ist dies aber auch in den meisten Situationen verständlich.

Das Ende fand ich dagegen an vielen Stellen & von der Logik her weit hergeholt. Es hatte auch gefühlt eher wenig mit dem Rest des Buches zu tun. Das hätte für mich nicht sein müssen. Auch einige der Handlungen in diesem Abschnitt waren mit am fragwürdigsten.

Der Epilog hatte ebenfalls wenig mit dem Buch zu tun. Dafür aber wahrscheinlich um so mehr mit „Die Berufene“. Ich kann es zwar nicht mit Wahrscheinlichkeit sagen, aber ich habe das Gefühl, dass ich „Die Berufene“ damit zumindest zum Teil gespoilert bekommen habe.

 

Fazit: Mal abgesehen von ein paar Abstrichen, habe ich das Lesen dieses Buches genossen. Daher habe ich 4 Sterne vergeben & kann es deshalb kaum erwarten „Die Berufene“ zu lesen.