Rezension

Interessante dystopische Gesellschaft, merkwürdiger Verlauf...

Hüter der Erinnerung - Lois Lowry

Hüter der Erinnerung
von Lois Lowry

Bewertet mit 2.5 Sternen

Inhalt:

Jonas lebt in einer Welt ohne Not, Schmerz und Risiko, aber auch ohne Musik, Gefühle und Farben. Sein ganzes Leben ist perfekt organisiert und verplant, niemand darf eigene Entscheidungen treffen. Doch mit zwölf Jahren wird Jonas zum Nachfolger des "Hüters der Erinnerung" bestimmt und erfährt von ihm, welch hohen Preis sie alle für dieses Leben zu zahlen haben und wie die Welt früher einmal gewesen ist. Und Jonas erkennt, dass es seine Aufgabe sein wird, sich gegen dieses unmenschliche System aufzulehnen...

 

Meine Meinung:

Ich liebe Dystopien und finde auch diese von Lois Lowry erstellte Gesellschaft wahnsinnig spannend. In dem Buch stecken viele gute Ideen und gut durchdachte, weitreichende und detaillierte Überlegungen. Aus dem ganzen Potenzial hat Lowry allerdings bedauerlicherweise nicht besonders viel gemacht. Die Beschreibung des Lebens und des Alltags in dieser Gesellschaft nimmt unglaublich viel Raum ein und man wartet die ganze Zeit darauf, wann die Geschichte endlich anfängt, wann Jonas endlich erkennt, dass das Leben so nicht sein sollte und sich gegen das System auflehnt. All das passiert dann letztendlich auch: Auf den letzten 10 Seiten. Und dann ist das Buch zu Ende und die Geschichte scheint wie mitten drin abgebrochen und nicht zu Ende geschrieben, denn das was hier passiert, geht weit über ein offenes Ende hinaus. Wirklich schade, denn aus Lowrys Ansätzen hätte man wirklich etwas ganz Großes schaffen können...