Rezension

Interessante Fälle, die mich emotional leider nicht erreichen konnten

Ohne jede Spur - Peter Jamin

Ohne jede Spur
von Peter Jamin

Bewertet mit 3.5 Sternen

In diesem Buch berichtet der Autor von echten Kriminalfällen, bei denen Menschen unerklärlich verschwunden sind. Er stellt die einzelnen Fälle in einer erzählerischen, fiktiv anmutenden Form dar, durch die man sich besser in die Angehörigen der Verschwundenen oder in die Verschwundenen selbst hinein versetzen kann. Es handelt sich bei den Fällen sowohl um unerklärlich verschwundene Kinder, Jugendliche und junge Menschen, als auch um Familienväter oder Senioren.

Insgesamt bin ich etwas unsicher, wie ich dieses Buch bewerten soll. Es gab viele Geschichten, die mich berührt haben und die interessant waren. Zugleich konnte ich mich trotz der Erzählweise nicht immer in die Menschen einfühlen, aus deren Perspektive der Fall erzählt wurde. Insbesondere zu Beginn des Buches wiederholte sich der Autor oft, wenn es darum ging, allgemeine Reaktionen von Angehörigen der Vermissten zu beschreiben. Während einige Fälle aufgeklärt und bis zu Ende erzählt werden konnten, kommen in diesem Buch auch einige Geschichten vor, bei denen das Verschwinden noch immer ungeklärt ist und man sich mit der Ungewissheit arrangieren muss.

Auch mit dem Sprecher dieses Hörbuchs habe ich mich schwer getan - Alexander Gamnitzer hat zwar eine angenehme Stimme, wirkte aber auch oft unbeteiligt und sehr monoton in seiner Stimmlage.

Fazit:
Auch wenn diese Zusammenstellung von Vermisstenfällen durchaus interessant war, konnten mich die Schicksale leider nicht immer emotional erreichen. Daher gibt es von mir gute 3,5 Sterne.