Interessante Familiengeschichte
Bewertet mit 4.5 Sternen
Die Ich-Erzählerin Gabriela erzählt die Geschichte ihrer Familie Ermoza in Jerusalem, bei der besonders die Lieblosigkeit der Mütter zu ihren Töchtern auffällt. Schon die Großmutter erzählt Gabriela, als sie noch ein Kind ist, vom Fehlen der Liebe in der Familie, welches sich scheinbar von Generation zu Generation vererbt.
Dieser Roman erzählt eine interessante Familiengeschichte über eine jüdische Familie in Jerusalem, die jüdische Kultur und Religion, die Konflikte und Vorurteile zwischen den einzelnen Volksgruppen, die Geschichte Israels und behandelt überkulturell ganz existenzielle Themen des Menschseins.
Der Erzählstil ist dabei unterhaltsam, gut zu lesen, nicht zu schwierig oder zu platt, dabei im Wechsel poetisch und sachlich, emotional und emotionslos, so widersprüchlich eben, wie die Familie Ermoza, und passt daher perfekt zur Geschichte.
Einziges Manko für mich war, dass viele Details und Geschichten wiederholt erzählt wurden und das Buch so insgesamt etwas zu umfangreich war. Da hätte man hier und da gerne kürzen können, ohne das etwas von der faszinierenden Familiengeschichte verloren gegangen wäre.
Mein Fazit: Gelungener Roman über eine interessante Familie und daher absolut lesenswert und zu empfehlen!