Rezension

Interessante Geschichte

Feldpost -

Feldpost
von Mechtild Borrmann

Bewertet mit 3 Sternen

Gerhard Kuhn ist mit Hitlers Einstellung nicht einverstanden und gerät deshalb in Schwierigkeiten. Um nicht weiterhin ins Gefängnis zu müssen, wandert er mit seiner Frau Katharina aus. Die erwachsenen Kinder Albert und Adele bleiben in Deutschland. Problemlos geht das nicht von Statten. In der Gegenwart, im Jahr 2000, gelangt die Anwältin Cara in den Besitz von Feldpost, die mit den Kuhn zusammenhängt. Adressiert an Adele Kuhn, geschickt von einem Richard Martens. Den Briefen nach scheint es eine tiefe Liebe gewesen zu sein. Neben den Briefen, liegt dem Paket auch ein Verkaufsdokument eines Hauses bei. Was hat es damit auf sich?

 

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Die Handlung war definitiv nicht von Anfang an abzusehen und es kam zu einigen Überraschungen. Die Wahrheit kommt eben doch immer ans Licht, auch wenn es sechzig Jahre dauert. Schön fand ich den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So setzte sich nach und nach alles zusammen. Viel kann ich dazu nicht sagen, sonst verrate ich das entscheidende Detail und dann ist es gleich weniger spannend. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und individuell. Cara bleibt eine Randfigur, was ich aber nicht schlimm finde, da sie ja im Endeffekt nur der Auslöser ist, wieso nun doch noch alles aufgeklärt wird. Es war mal eine andere Geschichte, die ich in dieser Form noch nicht hatte. Spannend war es auch. Allerdings hätte es gern noch etwas mehr Tiefgang haben können, deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne. Ihr Roman Grenzgänger hat mir besser gefallen.