Interessante Geschichte
Bewertet mit 4.5 Sternen
Hamburg, Neujahrstag, an der Alster: Der Verlagserbe Jonathan findet nach dem Joggen eine Tasche mit einem Kalender an seinem Fahrrad. Jeder Tag enthält Vorschläge für Unternehmungen, sein Leben zu genießen, verfasst in einer Frauenhandschrift. Sogleich denkt Jonathan an seine italienische Mutter, die damals ihn und seinen Vater verlassen hatte, um in ihre Heimat zurückzukehren...
Zwei Monate früher eröffnet die Erzieherin Hannah mit ihrer Freundin Lisa eine Kindertagesstätte. Während Hannah von einer baldigen Hochzeit träumt, kriselt es bei ihrem Freund Simon, der als Journalist arbeitslos geworden ist und in Depressionen versinkt...
Die Geschichte wird abwechselnd in diesen zwei Erzählsträngen erzählt, man erfährt quasi als Leser die Vergangenheit und Gegenwart gleichzeitig, was ich sehr interessant fand.
Mit den Figuren bin ich, außer mit Jonathan, nicht so recht warm geworden. Jonathan macht als einzige Figur meiner Meinung nach eine richtige Entwicklung durch, während mir Hannah mit ihrer Lebenseinstellung nicht sympathisch war und wurde.
Der Erzählstil ist unterhaltsam und leicht zu lesen, teilweise recht ausführlich und in den Szenen detailverliebt, so dass das Erzähltempo teilweise etwas langsam war, aber zum Ende hin wird es dann doch sehr spannend.
Mein Fazit: Insgesamt ein unterhaltsames, kurzweilig zu lesendes Buch mit kleinen philosophischen Botschaften. Von mir daher durchaus weiterzuempfehlen!