Rezension

interessante Geschichte, die mich aber nicht durchgehend gefesselt hat

Eine Therapie für Aristoteles - Melanie Sumner

Eine Therapie für Aristoteles
von Melanie Sumner

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover wirkt mit der Schreibmaschine im Vordergrund und dem gewählten Schriftbild leicht nostalgisch.So weckte es mein Neugier und Aufmerksamkeit. Aber auch der Klappentext ist anregend formuliert und versprach mir eine interessante Geschichte!

Die Beschreibung in Kurzform
Aristoteles 'Aris' Thibodeau ist zwölfeinhalb Jahre alt. Nein, sie ist kein Junge. Und ja, sie ist zu Höherem berufen. Leider steckt sie seit dem Tod ihres Vaters in einer eher mäßig interessanten Kleinstadt fest, wo sie sich um das desolate Liebesleben ihrer Mutter kümmern muss. Nicht zu vergessen ihr Job als Koerzieherin ihres kleinen Bruders Max, für dessen Therapie das gesamte Geld der Familie draufgeht. Zum Glück hat Aris einen Plan. Mithilfe des Ratgebers ›Schreiben Sie einen Roman in 30 Tagen!‹, den ihre Mutter ihr als Therapieersatz in die Hand gedrückt hat, will sie einen Bestseller schreiben.

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt direkt mit der Vorstellung der einzelnen Charaktere. Die Mitwirkenden werden charakterlich tief gezeichnet und haben ihre eigenen Besonderheiten. Aber auch die nur kurz auftretenden Nebenfiguren werden ausführlich beschrieben, so dass man alle direkt voneinander unterscheiden kann. Dies ist in diesem Buch wirklich gut gelungen.

Aber auch die Idee hinter der eigentlichen Geschichte, ein Buch in 30 Tagen zu schreiben, gefällt mir ganz gut. Hier und da werden kleine Tipps eingestreut, die man beachten sollte. Da mir auch einige Ideen im Kopf schwirren, fand ich einige Hinweise recht interessant und gut erklärt.

Jedoch ist das lange noch nicht alles, was dieses Buch zu bieten hat. Hier und da ist ein toller Humor eingearbeitet, der mich  zum lächeln brachte. Aber auch traurige Momente, die mich  berührten, geben der Geschichte das gewisse Etwas mit auf den Weg. So war es für mich sehr traurig zu lesen, wie die Hauptdarstellerin, mehr oder weniger allein, den frühen Tod ihres Vaters verarbeiten muss. 

Jedoch werden hier in diesem doch recht dünnen Buch viele Themen aufgegriffen und eingepflegt, welche das Aufmerksamkeitspensum des Lesers etwas strapazierten. So wurde zwar immerzu etwas neues angesprochen, was mich aber nicht durchgehen fesseln konnte.

Mein Fazit:
Eine zwar sehr interessante Geschichte, die mich jedoch stellenweise etwas verloren hat. Das Gewisse Gefühl, das Buch am Stück lesen zu müssen, blieb hier für mich leider aus.

Das Buch ist zwar stets interessant zu lesen und ich wurde gut unterhalten, aber "umgehauen" hat es mich letztendlich nicht.

Ich würde es Lesern empfehlen, die ein eigenes Buch schreiben wollen und hierfür ein paar Tipps benötigen. Dafür ist das Buch, gegenüber entsprechenden Sachbüchern, sicherlich eine schöne Abwechslung.