Rezension

Interessante Geschichte - stereotype Umsezung

Lied der Wale - Daniel Thomas

Lied der Wale, 6 Audio-CDs
von Daniel Thomas

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Klappentext verspricht eine spannende Undercoverstory um einen Ex-Broker, der angeblich Spendengelder veruntreut. Vorgeblich soll er das Geld nutzen, um Wale vor illegalen Walfängern zu schützen.

Die Geschichte an sich ist interessant; wir erfahren portionsweise, weshalb der Ex-Broker David pleite gegangen ist (was für mich nicht glaubhaft ist) wie er dann zum Walretter wurde.

Leider baut das Schriftstellerduo Daniel Maximilian und Thomas Pauli den ganzen Roman wie eine Art Bauklötze, voller Stereotypen. Einen Hauch von nicht erwideterter Liebe zu Beginn, der zu Unrecht verkannter Geldhai, die alleinerziehende Verlobte, die eigentlich gar nicht glücklich mit ihrem neuen Mann ist, dann noch der Sohn, der eigentlich das wichtigste für die Verlobte ist, usw. Diese stereotype vorgehensweise findet sich auch bei vielen Metaphern, die die Autoren nutzen: es wirkt nicht aus dem Fluss des Schreibens heraus, sondern eher wie als ob sie sich gedacht haben: welchen Vergleich können wir hier einsetzen? Googeln wir doch mal.

Es gibt einige Entwicklungen in der Geschichte, die unlogisch klingen.

Dennoch vergebe ich noch 5/10 Punkten, da die Vertonung (Cathlen Gawlich) gut ist und es Spaß macht, bis zum Ende zuzuhören.