Rezension

Interessante Geschichte über das Leben in der DDR

Preiselbeertage
von Stina Lund

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt

In diesem Buch geht es um Ariane, die gleich nach der Schule nach Deutschland auswanderte, dem Heimatland ihrer Eltern und Großeltern, da sie sich in Schweden nie wirklich zu Hause gefühlt hatte. Zudem geht es um ihre Mutter Ina, die in der DDR aufwuchs und vor Jahrzehnten nach Schweden auswanderte.

Ausgelöst durch den Tod Jörgs, Inas Mann und Arianes Vater, reist Ariane zurück nach Schweden. Sie verbringt Zeit mir ihrer Mutter und ihrer Schwester, mit denen sie sich nie so richtig verstanden hat und die sie jetzt erst wirklich kennenlernt. Die Schwestern erben ein Manuskript, das das Leben von Jörg erzählt, jedoch verschwunden ist. Dadurch kommt die Frage auf, was in der Vergangenheit passiert ist und verborgen gehalten wird.

Meine Meinung

Das Buch handelt von Ariane, die nach dem Tod ihres Vaters zurück nach Schweden reist und sich ihrer Familie annähert. Allerdings bleibt Ariane dem Leser unnahbar. Man erfährt nicht mehr über sie, als eine außenstehende Person. Sie hat eine distanzierte Beziehung zu ihrer Mutter und Schwester und ebenso zum Leser. Man kann sich in Ariane teilweise nur schwer, oft überhaupt nicht hineinversetzen und ihr Verhalten nur schwer verstehen. Zum Beispiel reist sie am Anfang des Buches nach Schweden, obwohl sie sich in Deutschland nach einem neuen Job umgeschaut hat. Wieso sie das tut, erfährt der Leser nicht. Teilweise sind die anderen Personen, wie ihre Mutter und ihre Großeltern, ebenso schwer zu verstehen.

Die Geschichte von Ariane, die in der Gegenwart nach Schweden zieht, ist aber nicht die einzige im Buch. Genauso viel Platz nimmt die Handlung um Arianes Mutter Ina in der DDR ein paar Jahre vor dem Mauerfall ein, die von der Grausamkeit der Republik erzählt. Das war für mich der spannendere Teil, da man erfahren konnte, wie das Leben in der DDR war. Der Handlungsstrang in der Gegenwart war für mich eher langweilig und teilweise vorhersehbar.

Das Ende hat mir nicht wirklich gefallen. Ohne zu viel verraten kann ich sagen, dass es zu extrem war. Ein bisschen weniger und es wäre glaubwürdiger, aber dennoch passend gewesen.

Fazit

Preiselbeertage erzählt ausführlich, wie das Leben in der DDR war. Jedem, der sich dafür interessiert, kann ich das Buch empfehlen. Zu viel darf man allerdings nicht erwarten, da die Personen distanziert sind und deren Verhalten nicht nachvollziehbar sowie die Handlung in der Gegenwart dürftig ist.