Rezension

Interessante Idee

Scàth Solas - Schattenlicht - Juliana Fabula

Scàth Solas - Schattenlicht
von Juliana Fabula

Inhalt:

Als Ariel volljährig wird und aus dem Kinderheim in ihre eigene Wohnung zieht, erfährt sie von ihrem wahren Schicksal: Sie ist ein Nephilim, die Tochter eines Menschen und eines Engels. Ab nun kämpfen Himmel und Hölle um ihre Gunst, denn sie soll eine starke Waffe sein zwischen den beiden Lagern, so kurz vor der endgültigen Schlacht. Und als ob sie dadurch nicht schon genug verwirrt wäre, fühlt sie sich zu gleich 2 Männern hingezogen: Dem Engel Lucas und ihrem Nachbarn Blythen, der ein dunkles Geheimnis hat…

Gestaltung:

Das Cover finde ich wirklich hübsch. Mir gefallen die Farben und auch die Idee, weil der Inhalt des Buches irgendwie so richtig gut dargestellt wird, ein Mädchen eben, das hin und hergerissen ist zwischen Himmel und Hölle. Also das finde ich toll, aber die Schrift, in der „Scath Solas“ geschrieben ist, finde ich echt zu verschnörkelt, ich konnte die teilweise kaum entziffern, was schon blöd war, da die gleiche Schrift auch für die Kapitelüberschriften benutzt wurde, ansonsten ist das Buch aber hübsch!

Story:

Ohje, was soll ich sagen? Ok, zu allererst: Ich finde die Grundidee richtig gut! Der Inhalt ist doch cool, und Nephilim sind gerade sowieso inn, oder? Jedenfalls fand ich, da steckt unglaublich viel Potenzial drin, deshalb wollt ich das Buch auch gerne lesen.

Leider wurde dieses Potenzial für mich einfach nicht genutzt. Ich meine, das Buch hat nur knapp über 100 Seiten und da ist es schon irgendwie klar, dass alles nicht so richtig ausführlich erzählt werden kann. Aber alle Informationen, die teilweise echt liebevoll ausgedacht und zusammengesetzt wurden, weshalb das auch so schade ist, werden einfach aufgezählt, es kann sich einfach keine Spannung aufbauen. Die Autorin hat sich manchmal echt gute Dinge für ihre Geschichte ausgedacht, wie spezielle Fähigkeiten für ihre Figuren, denen sie auch ziemlich coole Namen gegeben hat, aber die werden so rasch und manchmal auch zusammenhangslos runtergeleiert, dass diese schönen Ideen einfach überhaupt nicht zur Geltung kommen, einfach schade!

Charaktere:

Bei den Charakteren fand ich das auch so schade! Wie gesagt hatten manche von ihnen echt tolle Fähigkeiten, aber durch die Kürze von dem Buch kann man die Figuren einfach nicht gut genug kennenlernen, um Zuneigungen oder Abneigungen aufzubauen. Dabei kam mir Ariel trotzdem recht sympathisch vor, obwohl sie einen Hang zum Kreischen hat:) Und über Lucas und Blythen muss, glaube ich, jeder Leser selber entscheiden.

Schreibstil:

Um ehrlich zu sein klang der Schreibstil ein wenig nach Hobby-Schreiber. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, ich lese oft und auch gerne mal in Foren Texte von Hobby-Autoren, aber trotzdem hat man es irgendwie gemerkt. Irgendwie fehlte bei Schreibstil die Übung, es waren zu viele Wiederholungen drin, aber ganz ehrlich, auch da war Potenzial bei.

Fazit:

„Scath Solas“ hat eine echt gute Grundidee und einige toll ausgedachte Details. Leider ist die Geschichte zu kurz, als dass sie sich richtig entfalten könnte, und auch der Schreibstil bringt die Story nicht zum glänzen. Trotzdem, wer die Idee interessant findet, kann sich das Buch durchaus mal ansehen, es ist ja auch schnell gelesen.