Rezension

Interessante Idee ...

Straus Park - P. B. Gronda

Straus Park
von P. B. Gronda

Bewertet mit 2 Sternen

Seit über einen Monat sitze ich nun an Straus Park. Noch nie habe ich so lange für die ersten 145 Seiten eines Buches gebraucht, wie es aktuell der Fall mit dem Roman von P. B. Gronda ist. »... wie sehr jeder Einzelne von uns durch die Taten seiner Eltern und Großeltern, durch das Schicksal seiner Familie geprägt wird.« Dieser Teil des Rückentextes, machte mich auf das Buch aufmerksam und neugierig und ich dachte, dass ich hier eine unterhaltende, atmosphärische Lese haben werde, aber leider war dem gar nicht so. Ich weiß nicht so recht, wo ich hier anfangen soll. Am besten wäre der Plot: sofern es denn einen gibt, denn ich habe bis aus Seite 145 keinen erkenne können. Es gab hier und da den einen oder anderen Konflikt, doch kommen mir diese nur wie Effekthascherei vor. Nichts, was von langer und bleibender Bedeutung ist. Nicht zu vergessen die Liebschaften des Protagonisten Amos Großmann, der in einer Villa voller Erbstücke am Straus Park in New York lebt. 
Wenn ich schon mal bei den Charakteren bin, so hat mir keiner von denen, die ich bisher kennengelernt habe, gefallen, bei keinem kam etwas wie Sympathie auf. Mit keinem konnte ich mich als Leser identifizieren. Sie alle, wie das Buch und der Schreibstil des Autors, erschienen mir blass und unerreichbar, trotz der vielen Gedankengänge, die mich nicht in ihren Bann ziehen konnten, was mir bei einem unterhaltsameren Buch nicht passiert wäre. Ich wusste, dass Straus Park ein ruhiger Roman sei, doch hätte ich mir lieber einen ruhigen Roman mit einem roten Faden, gewünscht zu lesen. Aber das was ich stattdessen bekommen habe, waren nur Einblicke in den Alltag, Gedanken und das Liebesleben eines reichen Mannes. Mir hat ebenfalls der Hauptkonflikt des Buches, der normalerweise auf den ersten 100 Seiten dargestellt werden würde, gefehlt. Ich bin ohne Erwartungen an das Buch herangegangen und wollte mich in einen atmosphärischen Roman verlieren, mit Charaktere lieben und hassen. Aber leider hat dieser Funken mit diesem Buch nicht gezündelt.