Rezension

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Interessante Idee

Between Your Words
von Emma Scott

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Cover gefällt mir wirklich sehr sehr gut, denn es ist ruhig und schlicht gehalten und vereint trotzdem ein wenig das Licht mit der Dunkelheit - das passt eigentlich ziemlich gut zur Geschichte.

Auch der Schreibstil an sich hat mir recht gut gefallen, denn er ist flüssig und sehr leicht zu lesen. Dadurch, dass die Kapitel aus beiden Sichten geschrieben sind, lernt man beide Protagonisten etwas besser kennen und versteht sie etwas besser. Allerdings gab es so einige Wiederholungen und damit meine ich nicht die Stellen, die sich natürlich wiederholen, weil Thea ja alles nach 5 Minuten vergisst und das Gespräch neu anfängt. sondern eher andere Momente.

Thea fand ich als Charakter wirklich interessant und besonders bei ihr konnte ich ihre Ängste und Wünsche durchaus nachvollziehen, auch wenn ihre Handlungen nicht immer sinnvoll waren, haben sie doch Sinn ergeben, wenn man ihre Situation bedenkt. Bei Jim hatte ich so meine Probleme, klar er ist ein lieber Kerl, der sich sehr für sie und später auch andere einsetzt, aber bersonders im ersten Teil des Buches war er schon fast besessen von ihr und egal, was er gemacht hat, er musste immer informiert sein, wie es ihr geht und was sie gemacht hat - das war mir persönlich doch ein wenig zu extrem. Was mich auch ein bisschen irritiert hat, ist, dass angeblich nur ihm gewisse Dinge aufgefallen sind und allen anderen Ärzten nicht - ich meine ok, das war wichtig für den Verlauf der Geschichte, aber doch ein wenig seltsam. Er handelt besonders im Mittelteil sehr unvorsichtig und während man ihre Meinung dazu absolut versteht, bringt er sie damit doch sehr in Gefahr, was eigentlich das Gegenteil von dem ist, was er vor hat.

Insgesamt ein Buch, das zwar wirklich gut geschrieben ist und das ich am Stück lesen konnte, das ich aber an manchen Stellen ein wenig problematisch fand. Am Ende des Buches gibt es noch mal eine Triggerwarnung, die ich sehr sinnvoll finde und froh bin, dass es sie gibt. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass auf einige der Dinge aus Jims Vergangenheit noch mehr eingegangen wird und die nicht immer nur erwähnt werden - so eine richtige Auseinandersetzung gab es da nicht und so auch bei einer Stelle, bei der es um einen gewissen Vorfall mit Thea geht, das wurde auch bis zum Ende hin nur ausgeschwiegen. Positiv fand ich es, dass es kein unnatürliches Drama und hin und her gab, das ist etwas, das mir wirklich gut gefallen hat. Somit eine eigentlich sehr interessante Idee, bei der mir die Umsetzung leider nicht so ganz zugesagt hat.

2,5/5 Sterne