Rezension

Interessante Idee, der der Feinschliff fehlt

Niemandsstadt - Tobias Goldfarb

Niemandsstadt
von Tobias Goldfarb

Bewertet mit 2 Sternen

Der Klappentext zu ‚Niemandsstadt‘ ist sehr geheimnisvoll und hat mich sehr neugierig gemacht.

Aber schon der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr schwer.

 

In der Geschichte geht es um Josefine, die eine Einzelgängerin ist und zudem noch ein jungenhaftes Aussehen hat. Sowie um dessen Freundin Elli, sie bezeichnet sich selbst als Bienenkönigin und ist ein typisches Teenager Girl. Elli ist viel im Internet unterwegs und weiß sich selbst darzustellen. Josefine dagegen, die von den meisten nur Josef genannt wird, ist eher altmodisch und benutzt kein Social Media. Wenn alle anderen mit ihren Handys spielen, entflieht Josefine der Realität und träumt sich in die Niemandsstadt. 

Diese Stadt konnte ich mir nur schwer vorstellen, aber ab knapp der Hälfte des Buches wird dann immer klarer das die Geschichte in Berlin spielt. Und Niemandsstadt ist fast wie eine Kopie der Stadt in der Elli und Josefine leben, ändert sich aber ständig und hat keinen festen Stadtplan.

 

Ich habe mich oft gefragt, was ich da überhaupt lese. Ich kann mich sonst gut in fantastische Welten hineinversetzen, aber hier hat mir eine richtige Beschreibung dieser Stadt gefehlt. Vielleicht hat es auch mit den vielen kurzen Kapiteln zu tun, manche waren sogar nur eine Seite lang. Und je nachdem wie der Titel des Kapitels ist, geht es auch um diese Sache. Es war schwer für mich da einen roten Faden zu finden und nicht ganze Passagen zu überspringen, weil nicht immer alles die Story voran gebracht hat und für mich unnötig war. Der Schreibstil konnte mich nicht mitreißen und ich habe in jedem Kapitel gehofft etwas spannendes zu finden was mich doch noch in den Bann zieht. 

 

Es gibt einige Interessante Ideen in der Story, nichtsdestotrotz konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Die wichtigste Massage dahinter war für mich, dass das echte Leben nicht online stattfinden sondern in der realen Welt.

Das Buch hat mich mehr verwirrt, als mich in die Niemandsstadt zu entführen.

 

Fazit: tolle Ideen die mich leider nicht packen konnten, es fehlte der letzte Schliff und der Schreibstil war mir einfach zu anstrengend.