Rezension

Interessante Idee, die Umsetzung konnte aber nicht ganz überzeugen

Bird and Sword - Amy Harmon

Bird and Sword
von Amy Harmon

Bewertet mit 3 Sternen

Vom Klappentext her klang das Buch nach einer spannenden Geschichte. Am Ende war ich aber doch ein wenig ernüchtert, weil es doch nicht so ganz das war, was ich erwartet hatte.

Story:
Das Buch hat mich von Anfang an gereizt. Ich fand den Anfang wirklich spannend, denn man bekommt genau die Situation geschildert, die prägend für die weitere Handlung ist - der Tod von Larks Mutter. Danach war ich wirklich gespannt, wie das umgesetzt wurde.

Auch wenn das vorweg genommen ist, das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Lark geschrieben und so bekommt man ihre Meinung gut mit. Dadurch ist es einfacher, sie zu verstehen, denn sie kann ja auf Fragen nicht antworten. Anfangs fand ich das ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn irgendwie wirkten Gespräche etwas einseitig, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.

Die Handlung beginnt spannend. Man bekommt einen kleinen Einblick in die Welt und die vorherrschenden Probleme. Auch die Spannungen, die entstehen als Lark vom König an den Hof entführt wird, fand ich gut dargestellt und ich habe mich von der Handlung einnehmen lassen.

Aber dann kam der Moment, wo ich das Buch nicht mehr ganz so sehr mochte - die Liebesgeschichte rückt in den Vordergrund und alles andere in den Hintergrund. Per se stört mich eine Liebesgeschichte nicht, die hier ist auch gut gemacht. Aber dass die Welt so in den Hintergrund rückte, fand ich doch etwas schade, denn da wäre viel Potenzial gewesen, was so einfach untergegangen ist. Die Liebesgeschichte kommt auch nicht so richtig vorwärts, sodass ich nicht so richtig Lust zum weiterlesen hatte.

Zum Ende hin wird es nochmal spannend, da gibt es definitiv viele Wendungen mit Potenzial. Aber ich fand auch da, dass es dieses nicht komplett ausgenutzt hat und ich hatte am Ende doch noch ein paar unbeantwortete Fragen bzw. Stellen, die ich nicht so ganz verstanden habe. Das fand ich dann doch sehr schade, da ich mir da ingesamt mehr erhofft hatte.

Charaktere:
Protagonistin des Buches ist Lark. Ich fand ihre Figur wirklich spannend, vor allem war es interessant zu erleben, wie sie sich in der Welt zurecht findet und wie die anderen auf die reagieren. Aber so richtig hat sie mich dann doch nicht überzeugen können, weil ich bei manchen ihren Handlungen doch die Augen verdreht habe.

Tiras dagegen hat mir sehr gut gefallen. Ebenso wie die vielen Nebencharaktere. Da bin ich auch auf jeden Fall gespannt, wie es im zweiten Band mit Kjell weitergehen wird. Es reizt mich schon ein bisschen, ihn näher kennenzulernen.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut lesen. Auch wenn mich der Inhalt nicht komplett überzeugen konnte, war ich relativ schnell durch das Buch durch. Die Autorin schafft es auch sehr gut, die Welt zu beschreiben, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte.

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Lark erzählt. So kann man sich gut in ihre Situation hineinversetzen und sie besser verstehen. Ich hätte mir gerne aber noch die Sicht von Tiras gewünscht, dass hätte die Handlung sicher noch bereichert.

Mein Fazit
Eine interessante Grundidee, deren Umsetzung mich nicht komplett überzeugen konnte
Das Buch hat eine durchaus interessante Idee und gerade am Anfang fand ich es auch wirklich spannend. Als die Liebesgeschichte aber in den Vordergrund und alles andere in den Hintergrund gerückt ist, hat mir das weniger zugesagt. Die Welt ging mir da zu sehr unter und vorhandenes Potenzial wurde nicht genutzt.