Rezension

Interessante Idee, hektische Umsetzung

Vollkommen - Patricia Rabs

Vollkommen
von Patricia Rabs

Bewertet mit 3.5 Sternen

Meinung:

Vollkommen – ein Buch mit dem ich leider nicht so richtig warm werden konnte!

Die Idee des Buchs hat sich sehr interessant angehört und war es auch wirklich. Von dieser Seite konnte es mich sehr überzeugen und desto weiter die Geschichte voranschritt, desto besser habe ich diese Welt auch verstanden. Die Autorin hatte hier auf jeden Fall eine gute Idee, Blut als Mittel zu Geld. Die Gesellschaft war sehr interessant strukturiert und nach und nach habe  ich das Ganze immer besser verstanden, war aber auch immer wieder von neuen Aspekten positiv überrascht.

Auch die Idee mit den Privilegierten und denen, deren Blut nicht gut genug ist und das Pharmagon war ziemlich interessant.

Es war auf jeden Fall eigentlich auch spannend von der Handlung her, da viel passiert ist und man nie zu Ruhe kam. Leider war genau dies mein Problem an dem Buch, es gab so viele Wirrungen und Hektik, gerade dachte man, sie hätten es geschafft, dann BOOM und man befindet sich in einer komplett anderen Situation. Manchmal habe ich gar nicht so schnell verstanden, wie die Situation jetzt zu Stande gekommen ist. Ich kann mir vorstellen, dass diese ganzen Wechsel für viele spannend sind, aber für mich war das irgendwie zu viel. Prinzipell war das Ganze aber ganz gut durchdacht und am Ende habe ich das Ganze auch besser verstanden.

Die Charaktere waren ebenfalls so eine Sache, Teresa mochte ich ganz gerne. Sie war mir manchmal ein wenig zu hilflos, aber sie ist sehr aufopferungsvoll und das Leben ihrer Lieben stellt sie über Ihres. An vielen Stellen tat sie mir sehr leid, wenn ich schon verwirrt war, wie musste es dann ihr gehen. Teresa musste viel über sich selbst erfahren und konnte eigentlich keinem Vertrauen und dann kam noch das Gefühlschaos dazu. Insgesamt war sie also eine gute Protagonistin.

Lukas war ganz interessant, er hat eine wichtige Rolle angenommen, aber meiner Meinung nach blieb er immer etwas blass und gefühlslos, vor allem nachher. Prinzipiell kann er nichts dafür, wie man später erfährt und er hat auch eine Menge für Teresa getan, aber er ist jetzt nicht mein Lieblingscharakter. Auch die Beziehung der Beiden war ok, aber hat mich nicht von den Gefühlen her umgehauen.

Carter dagegen, der später eine immer größere Rolle eingenommen hat, mochte ich sehr gerne. Er war einfach lustig, sympathisch, konnte aber auch ernst sein und hat auch viel für Teresa getan ohne etwas zu erwarten.

Diese drei waren allerdings die einzigen Charaktere, die ich irgendwie mochte, alle anderen fand ich entweder richtig hassenswert oder einfach nur unsympathisch. Selbst die anderen Jugendlichen mochte ich nicht sonderlich, was vermutlich aber auch beabsichtigt war. Man konnte ihnen nicht vertrauen und ich habe nicht wirklich verstanden, auf welcher Seite genau sie standen.

Positiv noch anzumerken ist der Schreibstil und das Cover, die mir beide gut gefallen haben.

Fazit:

Leider hat mich das Buch nicht so überzeugt wie Andere, deren Rezensionen ich gelesen habe. Wie gesagt, die Idee finde ich spitze und verschiedene Aspekte waren sehr interessant, aber es war mir einfach zu hektisch und ich konnte es nicht wirklich gut an einem Stück lesen.

Die Charaktere waren ok, Carter wird mir aber hier denke als Einziger wirklich im Kopf bleiben.

Von mir gibt es 3,5 Sterne und ich denke, falls es einen zweiten Teil geben wird, werde ich ihm trotzdem eine Chance geben.