Rezension

Interessante Idee, leider nicht komplett überzeugende Umsetzung

Skye. Götter des Nordens - Lea McMoon

Skye. Götter des Nordens
von Lea McMoon

Bewertet mit 2.5 Sternen

Story:
Ich bin ja ein Fan von Göttergeschichten und so hat mich dieses Buch auch angesprochen. Ich war neugierig auf die Geschichte und habe einfach auf eine interessante Umsetzung der Mythologie gehofft. Leider ist das aber nicht so wirklich eingetreten.

Am Anfang lernen wir erstmal die Protagonistin und ihren besten Freund kennen. Nebenbei natürlich auch die angesprochene Band. Der Part ist relativ ruhig. Ich fand Skyes Faszination für die nordische Mythologie echt toll, auch wenn ich fand, dass sie es manchmal ein bisschen übertreibt.

Als wir die Band näherkennen lernen und Will seinen Platz dort einnimmt, kommt die Handlung etwas mehr in Fahrt und wir bekommen einen Eindruck von dem Geheimnis. Eindruck nenne ich es deswegen, weil mir eigentlich sofort klar war, was dieses Geheimnis sein soll. Die Enthüllung war zumindest keine Überraschung. Im Gegenteil, sie hat mich sogar etwas ernüchtert.

Aber bevor ich zu weit springe ... bis zu dem Zeitpunkt der Enthüllung dauert es. Und mir dauerte es zu lange, denn die Handlung dreht sich davor ein bisschen im Kreis und kommt nicht wirklich voran. Dafür kann man dann behaupten, dass einiges nach der Enthüllung passiert. Leider konnte mich das aber auch nicht so richtig überzeugen, denn dann passierte einerseits zu viel und zu wenig auf einmal.

Zu viel, weil im Vergleich zum Anfang auf einmal ein Ereignis dem anderen folgt.

Zu wenig, weil es zwar etliche Ereignisse gibt, die für mich alle zu kurz und zu schnell abgehandelt waren. Die Handlung wirkte einfach nur noch unausgereift.

Ich fand die Liebesgeschichte insgesamt zwar irgendwie süß, aber auch ein bisschen unausgereift. So richtig konnte ich mich da nicht einfühlen und habe das ganze etwas distanziert betrachtet.

Das Finale hätte durchaus spannend werden können, die Ansätze waren auf jeden Fall da. Aber für mich war es einfach mit einem 'plopp' vorbei und dann suhlen wir uns ein bisschen im Selbstmitleid der Protagonistin. Das hat auf mich leider keinen guten Eindruck gemacht und insgesamt wirkten diese Enthüllungen auch ein wenig an den Haaren herbei gezogen. Ich bin mir bei manchen Dingen immer noch nicht sicher, ob ich da durchgestiegen bin.

Charaktere:
Protagonistin des Buches ist Skye. Nach wie vor weiß ich nicht so richtig, wie ich sie einschätzen soll. Sie wirkt auf mich ein typischer Teenager, auch wenn sie da eher in die Nerd-Kategorie gehört. Irgendwie hätte ich mir von ihr ein bisschen mehr gewünscht.

Will dagegen hat mich überzeugt. Ihn mochte ich von Anfang an und er hat mich einigen Aussagen auch mal zum lachen gebracht. Zum Ende hin ist er mir leider etwas untergegangen, bei ihm hätte ich gerne noch ein bisschen mehr gewusst.

Die Band fand ich von Anfang reizvoll und die Jungs haben mich auch überzeugen können. Allerdings muss ich auch hier sagen, dass 2 von ihnen zum Ende hin untergegangen, ich würde sogar meinen, sie sind ganz aus der Handlung verschwunden. Zumindest kamen sie nicht mehr vor und das fand ich schon sehr schade.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut lesen. Trotz dem, dass ich mit dem Inhalt doch so meine Problemchen hatte, hat sich das Buch gut und schnell gelesen. Ich habe in meinem Lesefluss nie gestockt.

Das Buch wird aus der Sicht von Skye erzählt. So konnte man ihre Faszination für die nordische Mythologie gut verstehen und ebenso ihre Suche nach dem Geheimnis. Ich hätte mir allerdings noch eine weitere Sicht gewünscht. Die von Will hätte sicherlich spannende Erkenntnisse gebracht.

Mein Fazit
Eine interessante Idee, die Umsetzung konnte leider nicht komplett überzeugen :/
Göttergeschichten reizen mich immer mal wieder, aber hier fand ich die Idee leider etwas unausgereift. Gerade zum Ende hin werden viele Dinge nur angerissen, aber nicht so richtig zu Ende gebracht. Teils hatte ich sogar den Eindruck, dass Charaktere aus der Handlung verschwinden. Trotz der inhaltlichen Probleme las sich das Buch aber flüssig.