Rezension

Interessante Idee, leider wurde das Potential nicht ganz ausgeschöpft

Waterland - Aufbruch in die Tiefe - Dan Jolley

Waterland - Aufbruch in die Tiefe
von Dan Jolley

Bewertet mit 4 Sternen

Schön gestaltete Welt basierend auf einer interessanten Idee, leider fehlte mir etwas.

Die Welt, die wir kennen gibt es nicht mehr. Die Erde wurde vom Meer überspült. Viele Menschen haben einen Weg gefunden unter Wasser zu leben. Doch einige sind an der Oberfläche geblieben und leben in einem großen Turm. So auch Jacob und sein Bruder Tristan. Dieser wird von Meereswesen entführt und so macht sich Jacob zusammen mit dem Flutvolk-Mädchen Hali auf die Suche nach ihm.

 

Besonders gut gefallen hat mir in dieser Geschichte die Welt. Diese Welt, in der Wasser eine sehr große Rolle spielt. Diese Welt, in der die Menschen sowohl an Land als auch unter Wasser leben können. Und natürlich gibt es auch in dieser Welt Gut und Böse - auf beiden Seiten.

Die Gestaltung der Welt war wirklich beeindruckend. Besonders die Unterwasserwelt hat mir gut gefallen. Hier wurden viele Details sehr genau beschrieben und ich konnte mir sehr gut ein Bild von der Umgebung und auch den Bewohnern machen. Da die Unterwasserwelt eigentlich im Mittelpunkt der Geschichte steht wird hier natürlich auch in den Beschreibungen der Fokus gelegt und dieser Teil der Welt ist mir auch am besten im Gedächtnis geblieben. Aber auch die Welt an Land wurde durchaus gut beschrieben, spielt aber nur eine untergeordnete Rolle.

 

Die Figuren fand ich insgesamt ganz gut. Besonders Jacob bleibt natürlich als Hauptcharakter in Erinnerung. Leider war er in meinen Augen doch noch sehr jung und oft auch etwas naiv. Allerdings finde ich, dass sein Charakter toll herausgearbeitet wurde. Er hat trotzige Phasen und ist auch mal ängstlich oder mutig. Und besonders diese kleine Schwächen haben mich ihn dann doch wieder irgendwie mögen lassen. Besser gefallen hat mir da Hali. Auch sie besitzt einen sehr starken Charakter, aber mit ein bisschen mehr Witz. Allerdings muss ich sagen, dass ihre private Geschichte mich im späteren Verlaufs des Buches dann leider nicht ganz überzeugt hat.

 

Die Handlung war interessant, aber leider über weite Strecken in meinen Augen nicht spannend genug. Die Idee und auch das Potential dazu war durchaus gegeben. Allerdings kam das Gefühl von Spannung bei mir nur selten und dann nur für sehr kurze Zeit auf.

 

Das Ende lässt durchaus Raum für eine Fortsetzung, schließt diese Geschichte dennoch zufrieden stellend ab.

 

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Dennoch sehe ich an vielen Stellen das Potential, das die Idee und die Welt bietet nicht ganz ausgeschöpft.