Rezension

Interessante Idee, Umsetzung nicht richtig gelungen

Eine von uns
von Harriet Cummings

Bewertet mit 3 Sternen

In einem kleinen Dorf in der englischen Provinz versetzt ein geheimnisvoller Besucher die Bewohner in Unruhe: Es wird nichts gestohlen, aber jeder fühlt sich beobachtet, in seinen Geheimnissen nicht mehr sicher. Ob es ein Fuchs war? Doch wie konnte er Türen öffnen, wie konnte er Sachen bewegen? Als eine junge Frau verschwindet, beginnt eine hektische Suche nach einem Schuldigen. Und jeder scheint etwas zu verbergen zu haben, jeder scheint verdächtig zu sein…

Die Erzählungen in diesem Buch beziehen sich auf tatsächliche Ereignisse im Sommer 1984, als ein „Besucher“ die Menschen in seinem Dorf beobachtete. Die Autorin Harriet Cummings hat die damaligen Geschehnisse auf ihre eigene Geschichte umgeschrieben. Sie erzählt in einer Art Nachwort über die tatsächlichen Begebenheiten, die aber doch etwas verschieden sind von ihrem Plot.

Man glaubt sich in diesem englischen Dorf wiederzufinden, wenn man sich in das Buch vertieft, es atmet die Atmosphäre des verschlafenen Provinznests auf, in dem jeder seine vorgeschriebene Rolle hat, jeder den anderen kennt und Neue sich erstmal in diesem Gefüge wiederfinden müssen. Ich fand es jedoch schwierig, mich im Gewirr der vielen handelnden Personen  zu orientieren, vor allem am Anfang tat ich mich damit sehr schwer. Damit aber sind mir sicher einige wichtige Aspekte schon gleich zu Beginn verloren gegangen, und ich habe schwer in den Lesefluss zurückgefunden. Auch fehlte mir die Spannung in der Geschichte. Lediglich der Schluss bringt auf den letzten 30 Seiten noch ein bisschen Spannung auf, doch da dürften die meisten Leser schon längst auf der Strecke geblieben sein…

Insgesamt eine interessante Idee zu diesem Buch, die m.E. aber nicht richtig gelungen ist. Dafür kann ich leider nur 3 von 5 Punkten geben.