Rezension

Interessante Jugendlektüre

Saligia - Swantje Oppermann

Saligia
von Swantje Oppermann

Bewertet mit 4 Sternen

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Düster und geheimnisvoll startet der PROLOG. Wer war der Mann und weshalb waren alle, die ihn sahen, verloren? Um diese Fragen beantworten zu können gab es nur eines: schnell weiterlesen.

So treffen wir im PLOT auf Keira. Sie verkörpert eine der sieben Todsünden. (Ob dann wohl auch eine siebenteilige Reihe geplant ist?). Keiras Sünde ist der Zorn. Um diesen Zorn etwas mehr unter Kontrolle zu bringen, soll sie ins Internat der Saligia. Hier fand ich die Namenserklärung wirklich sehr phantasievoll. Jeder Buchstabe stellt eine Todsünde dar. Klar, dass es im Internat nicht immer einfach zu geht und auch die restlichen Bewohner nicht alle gleich die große Freundschaft schließen wollen.

Hier sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass die Geschichte von dem Mädchen, das gewisse Fähigkeiten besitzt und in ein Internat geht, wirklich nicht neu ist. Dennoch ist diese Story irgendwie anders und durchaus auch spannend. Aber ... ja, nun kommt der Knackpunkt. Wenn man beispielsweise die House of Night Reihe gelesen hat, wird man einige Paralleln finden. Diese sind manchmal so deutlich, dass mir die Lust am Lesen vergangen ist. Ja, ich war geneigt, einfach Seiten zu überblättern oder nur quer zu lesen.

Zu den PROTAGONISTEN gibt es eigentlich nicht allzuviel zu sagen. Keira wirkte anfangs ziemlich aufmüpfig und wenig anpassungsfreudig. Ja, ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass sie auf mich ein assoziales Verhalten aufwieß. Im Laufe der Geschichte hatte sich meine Meinung dann allerdings gelegt und es zeigte sich, dass sie einfach nur unsicher war. Unsicher im Bezug auf ihre Fähigkeit und auch auf ihre Vergangenheit.

Elliot bringt hingegen so ein bisschen Ruhe in die ganze Geschichte. Er wirkt ausgeglichen und besonnen. Aber auch bei ihm spürt man, dass da in der Vergangenheit etwas war, dass ihn sehr geprägt hat.

Die Autorin bedient sich eines sehr bildhaften SCHREIBSTILs. (Siehe zum Beispiel: "Tarans Stimme war warm wie flüssiger Karamell... " ) Dadurch wird das Lesen der Story vereinfacht, da man sich schnell in die Situationen einfinden kann. Einen Unterschied zur Erwachsenensprache konnte ich nicht feststellen, somit ist dieses Buch für alle Altersgruppen geeignet.

Fazit

Das Buch umfasst 60 Kapitel, die eine nette Geschichte über Menschen erzählt, die die Todsünden verkörpern. Auf engsten Raum treffen so alle sieben Sünden aufeinander. Klar, dass Spannung, Gefühle und auch ein bisschen Action hier nicht fehlen darf.

Nun aber zu meiner eigentlich wichtigsten Frage: Wurden meine Erwartungen erfüllt? Nun ja, es war ganz gut. Spannung? Ja, vorhanden, wenngleich die Story auch nicht unbedingt neu war. Jugendgerechte Sprache? Ja, auf jeden Fall. Aber auch für Erwachsene ist der Schreibstil sehr eingängig. Ein gewisses Maß an Action? Nun ja, Action war auf jeden Fall vorhanden.

Abschließend würde ich das Buch als nette, unterhaltsame Geschichte bezeichnen. Ob ich jedoch eine Fortsetzung lesen möchte, ist eher fraglich.