Rezension

Interessante Lebensgeschichte, aber arg konstruiert und verworren

Alles wird unsichtbar - Gerry Hadden

Alles wird unsichtbar
von Gerry Hadden

Bewertet mit 3 Sternen

Milo wächst als Adoptivsohn afrokubanischer Eltern in der Bronx der Siebziger auf und ist  der einzige spanischsprechende Weiße weit und breit. Als er bei einem Autounfall seinen linken Arm verliert, ändert sich sein Leben schlagartig. Er leidet unter Phantomschmerzen und nach dem Tod seiner Mutter, behandelt ihn sein Vater wie Luft. Er gerät auf die schiefe Bahn und landet ihm Jugendgefängnis. Doch Milo erhält eine zweite Chance und macht sich auf die Suche nach seinem Platz in dieser Welt...

Gerry Haddens Debütroman beginnt packend, lakonisch und ungeschönt erzählt er Milos Lebensgeschichte, ein Junge ohne Wurzeln, wütend, grob und innerlich getrieben. Leider verliert sich die Geschichte immer wieder in Nebensächlichkeiten und erscheint im weiteren Verlauf zunehmend konstruiert und durch die unmotivierten Zeitsprünge recht verworren, wodurch der Roman viel von seiner anfänglichen Authentizität einbüßt.

Alles in allem ein interessanter Coming of Age-Roman, dessen Komposition nicht zu überzeugen vermag.