Rezension

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Interessante Story, die zum Nachdenken anregt

Belfast Central - A. K. Amherst

Belfast Central
von A. K. Amherst

Ich liebe gut geschriebene, spannende Thriller, deshalb wurde ich nach dem Lesen des Klappentextes sehr neugierig auf das Buch „Belfast Central“. Nachdem ich das Buch jetzt gelesen habe, bin ich aber der Meinung, dass es sich eher um einen Roman handelt mit kriminellen Elementen und nicht unbedingt um einen Thriller. Ich habe mich aber trotzdem gut unterhalten gefühlt, auch wenn ich anfangs meine Probleme hatte, richtig in das Buch hinein zu finden.

Die Story wird im Wechsel aus der Vergangenheit und der Gegenwart des Jahres 1993 erzählt. Im Mittelpunkt der Story steht der junge Sanitäter Ryan, der ein nächtlicher Einsatz zum Verhängnis wird. Er gerät in die Schusslinie der IRA und wird schwer verletzt. Die Polizei legt den Fall schnell zu den Akten. Doch wer war der alte Mann, der wie ein Geist am Tatort auftauchte und Ryan das Leben rettete? Kaum genesen, macht Ryan sich auf die Suche. Dabei wird er immer tiefer in den gewalttätigen Kampf zwischen IRA und militanten Protestanten verstrickt, mit fatalen Folgen…

Am Anfang geht es gleich spannend zur Sache. Doch ich wurde nicht so richtig mit dem Schreibstil warm. Dieser ist sehr abgehackt und das ist eigentlich nicht ganz mein Fall. Ich mag es flüssiger, bildhafter. Man gewöhnt sich zwar daran, aber irgendwie hemmt der Stil meinen Lesefluss. Das hat sich im Laufe des Buches zwar etwas gelegt, aber war teilweise etwas hinderlich – vor allem, da es auch manchmal ziemliche Sprünge gab, die mich etwas verwirrt haben.

Die Story selbst aber ist aber spannend und ich kann mich mit dem Denken und Handeln von Ryan sehr gut identifizieren. Anfangs ist die Figur noch etwas blass angelegt, aber nach und nach lernt man ihn besser kennen und fiebert dann natürlich auch richtig mit. Auch die weiteren Figuren erhalten nach und nach ein besseres Profil und wurden gut ausgearbeitet.

Die Rückblicke in die Kindheit von Adam waren für mich die Stärken des Buches. Es ist hart zu lesen, was er alles durchmachen musste und ich musste wirklich oft schlucken. Diese Kapitel haben mich sehr zum Nachdenken gebracht. 

Ich wurde auf jeden Fall gut unterhalten von dem Buch und ich wollte es ab der Mitte dann auch nicht mehr zur Seite legen. Der Schluss hat mich jedoch nicht wirklich umgehauen. Er war mir zu offen und ein paar Fragen wurden nicht zufriedenstellend beantwortet. Trotzdem gibt es von mir zusammengefasst 4 von 5 Sternen!