Rezension

Interessante Thematik äußerst gut geschrieben

Stolen 1: Verwoben in Liebe - Emily Bold

Stolen 1: Verwoben in Liebe
von Emily Bold

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch kann sich sehen lassen, auch wenn einige Szenen sehr langatmig waren. Insgesamt war das Buch aber sehr unterhaltsam!

Meine Meinung:
Zuerst gilt mein Dank Netgalley, da ich im Rahmen der Netgalley Challenge, das Buch als kostenfreies Leseexemplar lesen durfte.
Emily Bold war mir vorher nicht bekannt und so durfte ich eine neue Autorin für mich entdecken.

Der Schreibstil ist sehr detailreich und lässt sich gut flüssig lesen. Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, im Vordergrund stehen die Ich-Perspektive von Abby und die Erzählperspektive von Bastian. Das sorgt für Abwechslung und für einen ausgewogenen Austausch an Wissen. Umsetzung ist gut gelungen und nach fast jedem oder jedem zweiten Kapitel wechselt sich die Sicht, sodass man diesselbe Situation aus der Sicht des anderen fortgeführt oder nochmal anders nachempfunden werden. (≧v≦)

Handlung?
Es spielt zwar in einem Internat statt (Darkenhall) und ist eine Liebesgeschichte, aber nicht wie man sie sonst kennt. Es ist ähnlich wie Night School, nur spielt das Internat an sich keine Rolle. Hauptmerkmal sind die Wesen, die Bastian und Tristan sind und das Internat ist nur die Kulisse, die man einfach austauschen kann (sehr schade, da ich Internatgeschichte liebe!).

Ich finde die Idee mit den Weben interessant und sog praktisch alle Informationen darüber aus. Es gibt 3 Arten von Weben, aus die ein Mensch besteht. Zum einen Erinnerungsweben, Herzweben und Seelenweben. Bastian Tremblay ist der Hüter des Seelenringes und zuständig dafür sich an den Seelenweben seiner Mitschüler zu bedienen (welche auch notwendig sind um ihn zu sättigen). Vorteil: Er nimmt ihnen ihren Schmerz und Kummer. Nachteil: Und damit auch einen Teil von ihnen. Und hier kommt Abby ins Spiel, die anders ist, als die ganzen anderen Menschen, da ihre Seelenweben einen Großteil ihres Selbst ausmachen.
Schwerpunkt des Buches ist die Frage: Darf man jemanden einfach etwas (den Schmerz) wegnehmen, um der Person zu helfen, auch wenn man dabei auch ein Teil der Person mit sich nimmt? Und ganz wichtig ist hier Vertrauen!

Atmosphärisch?
Gut umgesetzt. Die Mystery-Stimmung sticht anfangs besonders hervor. Man liest sich gut in den Fantasystoff ein und die richtigen Atmosphären/Stimmungen werden zur richtigen Zeit am richtigen Ort rausgegeben. Es gibt einiges an düstere/finstere Gedankengänge, aber das liegt eben such an den Figuren und dem Setting. Nichtsdestotrotz gibt es hier wenig bis kaum was zu bemängeln.

Tempo des Handlungsverlaufs?
Etwas langgezogen. Mittig war schon die Katze aus dem Sack bezüglich des Geheimnis der Tremblays. Das allein war nicht schlimm, aber die Zeit vorher hat sich nach meinem Gefühl so lang gezogen wie Kaugummi. Erst im späteren Verlauf kam Tempo in der Story und ich konnte schwer meine Finger vom meinem Leseexemplar lassen. Und schließlich endet das Buch ganz am Schluss mit einer Bombe, die für mich aus dem Nichts kam.

Die Charaktere sind voller Leben und Emotionen. Besonders Abby sticht aus dem Buch hervor und ihre Schlagfertigkeit und das Rebellische an ihr, erinnert mich an Rose Hathaway aus Vampire Academy und auch an Lucy aus Prinzessin der Elfen (beides ganz tolle Reihen mit wunderbarem Schreibstil). Ich finde sie toll und auch gut, dass sie kein Blatt vor dem Mund nimmt und die Welt so wahrnimmt, wie sie sie sieht. Da wurde sehr passend die Ich-Perspektive eingenommen, die Abbys Wesen sehr gut hervorhebt. Bastians Wesen wird auch hier treffend mit seiner Erzähl-Perspektive getroffen. Er ist geheimnis und es ist schwer ihn zu lesen. Mit Abby gibt er ein süßes Paar ab und von da an, sind seine Gedanken fast wie ein offenes Buch.

Mein Fazit:
Alles in allem gefällt mir das Buch und die Story dahinter. Es werden neue Fantasyelemente hinzugefügt, die aber nicht abwegig sind, sondern zum Teil such Sinn machen, bzw. im Buch sehr gut darauf eingegangen sind. Dennoch gibt es einen Stern Abzug dafür, dass es auch einige langweilige Passagen gab und das Buch mich nicht zu 100% überzeugen konnte.

Ich würde das Buch für Menschen ab 12 Jahren weiterempfehlen.
 

Meine Bewertung: 4 Herzweben ❤ ❤ ❤ ❤