interessante Theorien
Bewertet mit 5 Sternen
"Die Ameisenfrau" ist ein sehr spannender Thriller um eine etwas unkonventionelle Theorie. Die Protagonistin Lena Bondroit ist Wissenschaftlerin und beschäftigt sich mit Ameisen. Hier hat sie schon einige Erfolge erzielt. Als Leser fand ich die dargelegten Theorien über die Ameisenstaaten und ihre verschiedenen Lebensweisen sehr interessant und das jemand auf die Idee kommt, davon etwas auf das Verhalten von Menschen zu übertragen, ist schon verblüffend, aber irgendwie dann doch nachvollziehbar.
Die Geschichte ist sehr spannend und undurchsichtig. Wie auch Lena, blickt man als Leser nicht immer durch und wird auch total in die Irre geführt. Es gibt sehr interessante Characteren und deren Verhalten irritiert sehr. Aber genau das trägt zur Spannung bei und manches bleibt bis zum Schluß unklar. Gerade der Kommissar Eswald und auch Degenhart sind irgendwie nicht klar zu durchschauen. Und daher weiß man nie so recht, ob die Reaktionen von Lena nun ok sind oder nicht. Das die Kapitel immer genaue Orte und Zeitangaben angeben, fand ich schon sehr hilfreich. Die Grundidee ist schon ungewöhnlich und wurde gut umgesetzt. Es wird mit den Ängsten der Menschen gespielt. Aber auch die persönliche Entwicklung Lenas fand ich sehr gut dargestellt. Sie ist sehr sympathisch und man fiebert die ganze Zeit mit. Der Text lässt sich gut und flüssig lesen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Die Idee der "ORG" ist schon speziell, aber nicht undenkbar.Aber am Schluß wird der Leser ja alles erfahren und ich konnte mit dem Ende gut abschließen. Es ist eben das "wahre" Leben, nicht ist wie es scheint und manchmal muss man Kompromisse eingehen.
Ich hatte sehr schöne Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter.