Rezension

Interessante, wissenschaftliche Thesen

Das Einstein Enigma - J. R. Dos Santos

Das Einstein Enigma
von J. R. Dos Santos

Bewertet mit 3 Sternen

Fakten

Autor: J.R. Dos Santos

Verlag: luzar publishing

Erscheinungsdatum: 23.03.2017

Genre: Roman

Seiten: 604

 

Inhalt

Tomás Noronha soll für den Iran ein geheimnisvolles Manuskript Einsteins entschlüsseln. Da auch die CIA großes Interesse an diesem Manuskript hat, wird er Kryptoanalyst kurzerhand zum Doppelagenten. Und kommt dabei einem der größten Rätsel der Welt auf die Spur - dem wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes.

 

Gestaltung

Erstmal: Was für ein Wälzer! 600 Seiten in Taschenbuchformat ist echt hart. Das Cover ist sehr geheimnisvoll gehalten. Mit dem Gesicht Einsteins und den verschwommenen Notizen im Hintergrund macht es Lust auf die Suche nach mysteriösen Geheimnissen zu gehen. Allerdings zerstört der dicke rote Balken am unteren Rand des Covers für mich den Gesamteindruck. Ich finde schon Aufkleber mit solchen Hinweisen wie "Bestseller" oder ähnlichem schrecklich, aber dieser aufgedruckte Werbebanner ist wirklich furchtbar und in meinen Augen auch unnötig.

 

Charaktere

Der Hauptcharakter Tomás Noronha ist sympathisch, aber leider auch sehr naiv. Er hinterfragt nur wenige Dinge, die ihm im Laufe der Geschichte passieren. Und man erfährt auch sehr wenig von ihm persönlich. Es werden Frau und Kind erwähnt, doch tauchen sie nie auf. Wie alt ist er? Wie sieht sein Alltag aus? Leider bleibt der Charakter sehr blass. Auch die Nebencharakteren konnte ich nicht so richtig fassen. Es hinterlassen nur diejenigen einen bleibenden Eindruck mit denen Tomás wissenschaftliche Gespräche führt - sein Vater, Tenzing Thubten - ein tibetischer Mönch - und Professor Rocha. Doch auch diese Gespräche wirken oftmals gestellt und gleichen eher einem Monolog. Denn Tomás Einwürfe sind selten besonders ausgeklügelt oder hilfreich für den weiteren Gesprächsverlauf.

 

Fazit

Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Das lag daran, dass die Geschichte in diesem Buch gar nicht im Mittelpunkt steht. Ich hatte einen spannenden Abenteuerroman erwartet. Doch im Fokus stehen wissenschaftliche Theorien und Forschungen. Diese sind sehr gut in Gespräche verpackt - nicht langweilig, gut verständlich und so wirklich interessant. Auch, dass die Wissenschaft mit Gottes Existenz verknüpft wird fand ich sehr spannend. Mir war es allerdings viel zu wissenschaftslastig und viel zu wenig abenteuerlich. Wer ein interessantes Fachbuch über wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf den Beweis der Existenz Gottes lesen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut aufgehoben. Wer einen spannenden Spionagethriller erwartet, wird enttäuscht sein.