Interessante Zukunftsvision - aber leider schwächelnde Story
Ich lese sehr gerne Dystopien, deshalb war ich auch sehr gespannt auf dieses Buch, denn der Klappentext hat mich schon einmal neugierig gemacht. Doch leider hat mich die Story nicht so überzeugt, wie ich es erhofft habe. Trotzdem kann man sicher nicht behaupten, dass das Buch schlecht ist.
Die Story spielt im Jahr 2191 auf der Erde. Nach einer verheerenden Zeit von Kriegen, Seuchen und Klimakatastrophen führt die künstliche Intelligenz "Askit" die letzten Überlebenden in eine Ära des Friedens. Elite der neuen Welt sind die von Askit ständig überwachten "Reinsten", die als Wissenschaftler für die Regeneration des Planeten arbeiten. Eve Legrand wird von der KI in der wichtigsten Prüfung ihres Lebens als Reinste anerkannt. Doch anstatt ausgewählt zu werden, wird sie ohne Erklärung verstoßen. Ihr bleibt nur die Flucht in die Zonen, die nicht von "Askit" kontrolliert werden. Eve wird dort mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die ihre gesamten Werte und Vorstellungen radikal infrage stellt…
Ich hatte anfangs etwas Probleme in die Geschichte richtig hinein zu finden. Der Schreibstil ist nicht schlecht, aber der Lesefluss war etwas gehemmt, da viele Infos über die „neue“ Erde auf den Leser einprasseln. Diese muss man erst einmal richtig einordnen. Man muss aber auch sagen, dass der Autor wirklich gut recherchiert hat und eine wirklich glaubhafte Zukunftsvision erschaffen hat. Eine wirklich interessante Sicht, die gar nicht mal so abwegig ist, wie man es denkt.
Doch leider konnte mich die Story selbst nicht richtig mitreißen. Anfangs ist noch eine gewisse Spannung da, aber das legt sich nach und nach und teilweise plätschert mir die Geschichte einfach etwas zu ehr dahin. Richtig mit Eve identifizieren konnte ich mich leider auch nicht. Sie bleib mir einfach etwas zu fremd, was ich sehr schade finde.
Zusammengefasst ist „Die Reinsten“ kein schlechtes Buch – im Gegenteil, denn es wird eine richtig interessante Zukunftsvision beschrieben. Trotzdem hatte ich irgendwie etwas anderes erwartet und bin nicht ganz überzeugt worden. Deshalb vergebe ich gute 3 von 5 Sternen!