Rezension

Interessanter Auftakt einer Familiensaga mit kleinen Schwächen

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume -

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
von Clara Langenbach

Bewertet mit 4 Sternen

Metz 1908, die junge Emma Bergmann möchte ihren Traum leben und studieren.
Bei ihren Eltern stößt sie damit auf Ablehnung.
Emma soll heiraten und das möglichst lukrativ.
Die Eltern wollen Emma mit Carl Seidel, den Sohn eines Fuhrunternehmers verkuppeln.
Emma und Carl sind sich auch gleich sympathisch.
Auch Carl möchte seinen Traum leben und eine Senffabrik gründen.
Die Herstellung von Senf, die Aromen und die Konsistenz, dass ist seine Berufung.
Emma bestärkt Carl darin seinen Traum zu leben und treib damit einen Keil zwischen Carl und seine Familie.
 

„Zeit für Träume“ ist der 1. Band der großen Senfblütensaga von Clara Langenbach.

Der Leser begleitet die Protagonisten im 1. Band durch die Jahre 1908-1910.
Der Handlungsort ist die Stadt Metz, die wie ganz Elsass-Lothringen unter deutscher Verwaltung steht.

Emma Bergmann ist eine junge Frau mit Träumen. Sie möchte gerne studieren.
Doch ist das für Frauen noch nicht überall möglich.
Ihre Eltern, zu denen Emma ei schwieriges Verhältnis hat wollen davon nicht wissen und versuchen Emma möglichst lukrativ zu verheiraten.

Auch Carl Seidel hat Träume. Er möchte eine Senffabrik gründen. Er ist den Aromen und der Herstellung von Senf verfallen.
Seine Eltern, zu denen er eigentlich ein gutes Verhältnis hat möchten, dass er das elterliche Fuhrunternehmen weiterführt.

Dann gibt es noch Antoine, ein junger Franzose.
Seine Eltern besitzen ein Weingut. Doch das Verhältnis zu seinem herrischen Vater ist schlecht. So hält sich Antoine meist in Straßburg auf wo er vorgibt zu studieren.

Diese 3 Charaktere finden zusammen und führen den Leser durch die Geschichte.
Es ist schön zu lesen wie Emma und Carl sich anfreunden, wie sie sich gegenseitig bestärken ihren Traum zu leben.
Auch was man über die Senfherstellung lesen kann war recht interessant.

Antoine dem ich wenig Sympathie entgegen bringe ist irgendwie immer der Störenfried.
Obwohl sich Emma zu Carl hingezogen fühlt flirtet sie mit Antoine. Wahrscheinlich merkt sie das in ihrer Naivität gar nicht.
Es führt aber dazu, dass es ein ständiges Hin und Her gibt. Mal denkt man Emma und Carl, dann wieder Emma und Antoine.
Das alles zieht sich sehr lange hin und beim Lesen verliert man langsam die Geduld. Sogar Emma die mir eigentlich sehr sympathisch war hat dadurch an Sympathiepunkten verloren.
Hier wäre weniger mehr gewesen.

Nach einer dramatischen Situation hat mir das Ende dann aber gut gefallen und ich freue mich auf den 2. Band der Saga in der Hoffnung, dass es nicht wieder so ellenlange Verwirrungen gibt.