Rezension

Interessanter Auftakt einer neuen Thriller-Serie

Dark Call - Du wirst mich nicht finden - Mark Griffin, Mark Griffin

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
von Mark Griffin Mark Griffin

Bewertet mit 4 Sternen

Holly Wakefield ist Kriminalpsychologin. Ihr Spezialgebiet sind Serienmörder. Sie arbeitet in einer Klinik und versucht dort, zu Mördern und Serienkillern durchzudringen und sie zu therapieren. Hollys Wissen über Serienmörder ist ziemlich umfassend. Sie hat nahezu alles zum Thema gelesen und gibt dieses Wissen in Vorlesungen weiter. Nun wird sie ihre theoretischen Kenntnisse zum ersten Mal in der Praxis anwenden müssen, denn Detective Inspector Bishop hat es mit einem in Szene gesetzten Mordfall zu tun und zieht Holly als Profilerin hinzu. Schon bald wird den beiden klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben, der bald wieder zuschlagen wird. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt....

Es handelt sich um den Auftaktband zu einer neuen Thriller-Serie um die Kriminalpsychologin Holly Wakefield. Der Einstieg verläuft zunächst eher gemächlich. Denn man lernt Holly näher kennen und bekommt einen Einblick in ihr Berufs- und Privatleben. Obwohl sie sympathisch wirkt, hat man das Gefühl, dass Holly von einem dunklen Geheimnis umgeben wird. Doch was das sein könnte, kann man nicht genau greifen. Das macht auf jeden Fall neugierig, sodass man die Handlung interessiert verfolgt, obwohl die Spannung gerade anfangs eher auf Sparflamme kocht. Denn Holly scheint ein wandelndes Lexikon im Bereich Serienmörder zu sein und teilt ihr immenses Wissen zu diesem Thema gern und recht häufig. Dadurch kann man zwar nachvollziehen, dass Holly vom Thema regelrecht besessen zu sein scheint, doch die Handlung treiben die ständigen Wissenseinschübe nicht so richtig voran. 

Der Schreibstil ist allerdings flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen. Deshalb sollte man beim Lesen nicht zu zartbesaitet sein, denn die Tatorte des Serienmörders haben es wirklich in sich. Man kann sich lebhaft vorstellen, was die Opfer durchgemacht haben. 

Ab etwa der Hälfte des Buchs, nimmt die Handlung dann allerdings Fahrt auf. Es kommt zu einigen Wendungen, die dafür sorgen, dass sich die bisher vermisste Spannung einstellt. Zum Ende hin gelingt es Mark Griffin sogar, die Spannung auf ein hohes Niveau zu ziehen, sodass man gespannt das große Finale verfolgt und sich nicht mehr vom Gelesenen lösen mag. Auch hier gibt es noch Wendungen, die für Überraschung sorgen. 

Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und deshalb war ich auf den Auftaktband dieser neuen Serie sehr gespannt. Der Einstieg verlief für meinen Geschmack etwas zu gemächlich, obwohl ich nachvollziehen kann, dass die Hauptperson, die ja auch im Mittelpunkt weiterer Bände stehen soll, genau eingeführt wird. Dennoch zog sich diese Einführung anfangs ein wenig. Ab etwa der Hälfte des Thrillers, kam ich dann doch noch auf meine Kosten, da sich die bisher vermisste Spannung endlich einstellte und zum Ende hin stetig anstieg.