Rezension

Interessanter Auftakt mit kleinen Fehlern

Throne of Glass - Die Erwählte - Sarah J. Maas

Throne of Glass - Die Erwählte
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: 
Celaena Sardothien ist jung, schön und zum Tode verurteilt. Doch dann taucht Chaol Westfall, Captain der Leibgarde, auf und bietet ihr eine einzige Chance zum Überleben. Kronprinz Dorian hat sie dazu ausersehen, einen tödlichen Wettkampf zu bestreiten: Wenn es ihr gelingt, für ihn 23 kampferprobte Männer zu besiegen, wird sie ihre Freiheit wiedererlangen. Beim gemeinsamen Training mit Captain Westfall findet sie immer mehr Gefallen an dem jungen, geheimnisvollen Mann. Und auch der Kronprinz lässt sie nicht kalt. Zeit, über ihre Gefühle nachzudenken, bleibt ihr allerdings nicht. Denn etwas abgrundtief Böses lauert im Dunkeln des Schlosses – und es ist da, um zu töten.

Meine Meinung: 
Verliebt habe ich mich in das Buch schon bei der Vorankündigung. Die Wartezeit war dann grausam lang, doch auch das schlimmste Martyrium ist einmal vorbei. Zumal der Verlag uns mit Trailer und einer kurzen Vorgeschichte versucht hat die Zeit zu verkürzen. 

Als eich Anfang September das Buch dann endlich in Händen hielt, war ich schon das 2. verzaubert. Der hellblaue Schutzumschlag mit der Assassin drauf wird schlicht und doch edel. Ohne den Umschlag hält man ein rein weißes Buch mit goldenem Aufdruck auf dem Rücken und goldenem Lesebändchen in Händen. Somit war der 1. wie auch der 2. Einduck des Buches toll. 

Die Geschichte beginnt erst einmal mit einer Karte von Erilea, die ihr auch auf der Website zur Buchreihe nochmal finden könntet. Diese hilft die vielen Geschichten und Orte auch visuell ein zu ordnen. 

Zum ersten Mal begegnet uns die Titelheldin dann in den  Salzminen von Endovier. Dies ist ein besonderes Straflager. Dort werden die Feinde des Königs hingebracht, die nicht wieder auftauchen sollen. Die allgemeine Lebenserwartung dort beträgt nur ein paar Wochen. Celaena Sardothien hat diese Hölle über ein Jahr überlebt, als Captain Chaol Westfall und der Kronprinz Dorian Haviliard sie dort ausfindig machen. Zwar ist sie von dem Angebot nicht wirklich begeistert, doch sie weiß auch, das die Minen ihr kein langes und erfülltes Leben versprechen.  

Bereits in den ersten Kapitel erfährt man viel über Celaena, über ihren Charakter. Man lernt sie als frech, klug, arrogant, aber auch als furchtsam und überaus clever kennen. Dorian ist Anfangs eher der verwöhnte Königssohn und Thronfolger, doch das auch eher nur eine Rolle spielt wird schnell klar. Chaol lässt sich dafür erst viel später in die Karten schauen. 

Die ersten Kapitel ziehen sich leider ziemlich hin. Und erst ab dem 2. Drittel zog die Spannung merklich an. Anfangs hat die Autorin die Vorstellung der Charaktere zu sehr in den Vordergrund gestellt und die Story wurde nur knapp im Hintergrund weitergestrickt. Das hat die Spannung im Keim erstickt. Zum Glück hat sich das im Verlauf der Geschichte aber geändert. Es wurde immer spannender als dann immer mehr Personen in die Geschichte hinein gezogen wurden und sich das Böse nur noch mehr schlecht als Recht verstecken konnte.  

Celaenas vielschichtiges Charakter hat mich am meisten überzeugt. An manchen Stellen im Buch konnte man, auf Grund der Dinge die sie bereits erleben musste, ihr Alter vergessen. Bis sie dann wieder etwas für ihr junges Alter typisches tat. In der Leserunde bei Lovelybooks hat diese einige irritiert und auch genervt. Aber ich leben mit einem Teenager zusammen und finde das diese Stellen ihren Charakter erst lebendig gemacht haben. 

Dorian ist mir etwas zu nett gewesen, nachdem er seinen hochmütige Fassade abgelegt hatte. Doch zum Ende lies er erkennen, das noch mehr in ihm stecken könnte und das man im nächsten Buch vielleicht noch mehr von sehen Facetten zu sehen bekommt. 

Chaol war Celaenas Charakter noch am Ebenbürtigsten. Auch er hat viel hinter sich lassen müssen um sein Leben zu leben. Ständig zwischen Pflichtgefühl und der aufkeimenden Vertrautheit zu Celaena hin- und hergerissen, wird er zum Rettungsanker und zum Lebensretter der Assassinin, auch wenn er das Gefühl hat daran zerbrechen zu müssen. 

Eine Sache habe ich im Buch allerdings vermisst. Immer wieder war von geheimnisvollen magischen Zeichen die Rede, doch nicht einmal gab es eine Zeichnung im ganzen Buch. Diese hätten sich doch eigentlich gut als Kapitelzeichnungen gemacht. Doch sind ganz einfach mit immer dem selben Ornament recht und links gehalten. Das finde ich ziemlich schade.

Abschließend lässt sich nur noch sagen. Ich habe mich nach anfänglichen Schwierigkeiten in das Buch verliebt. Die mystische Vergangenheit, die dunkle Gegenwart und die Ungewisse Zukunft Erileas haben mich an sich gebunden und lassen mich nicht mehr los.