Rezension

Interessanter Auftakt zu einer neuen Reihe

Cainstorm Island - Der Gejagte - Marie Golien

Cainstorm Island - Der Gejagte
von Marie Golien

Da ich dystopische Geschichten sehr gerne lese und mich der Klappentext zu dem Buch schon einmal sehr neugierig gemacht hat, musste ich es auf jeden Fall lesen. Enttäuscht wurde ich auf keinen Fall – ich wurde sehr gut unterhalten.

Die Geschichte dreht sich um Emilios Welt, die geteilt ist. Auf der einen Seite das reiche Asaria - auf der anderen Seite Cainstorm Island: überbevölkert, arm und von Gewalt zerfressen. Dort kämpft der 17-Jährige, umgeben von brutalen Gangs, gegen die Schulden seiner Familie. Eines Tages spricht ihn ein Mitarbeiter von Eyevision an und bietet Emilio einen Deal. Emilio willigt ein, sich einen Chip in den Kopf implantieren zu lassen. Dieser Chip ist an seinen Sehnerv angeschlossen und überträgt jeden Tag eine halbe Stunde lang, was Emilio sieht. Seine Videos, waghalsige Kletter- und Trainsurf-Aktionen, kommen an, die Zuschauerzahlen steigen langsam. Bis sein Leben eine unvorhergesehene Wendung nimmt…

In die Geschichte habe ich relativ gut hinein gefunden – auch wenn ich ein paar Kapitel benötigte, um mich richtig in die Story hineinzuversetzen. Danach war es aber kein Problem. Dabei hat mir auch der flüssige und locker-leichte Schreibstil geholfen, der sehr gut zu dem Jugend-Genre passt. Erzählt wird die Story aus der Sicht von Emilio.

Die einzelnen Figuren sind alle auf ihre Art und Weise sympathisch und gut beschrieben. Allen voran Emilio und Lyssa, die mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen sind. Zwar braucht die Story, um in Fahrt zu kommen, aber gegen Mitte des Buches geht es dann richtig zur Sache – bis zum großen Showdown mit einem offenen Ende. Nun kann ich es kaum erwarten, dass die Fortsetzung erscheint. Von mir gibt es für das erste Band der Reihe 4 von 5 Sternen!