Rezension

Interessanter Bücherhappen.

Das verliebte Ich - Matthias Petz

Das verliebte Ich
von Matthias Petz

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Er verliebt sich in die Liebe seines Lebens. Doch eines Tages wacht er auf und sie ist verschwunden.
Es sind weder Fotos noch Erinnerungen in irgendeiner Form vorhanden. Er beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen.
Nach einer langen und ernüchternden Suche tritt sie endlich wieder in sein Leben. Was er bis dahin nicht wusste, er ist krank.
Erlebt er alles wirklich? Oder spielt es sich nur in seinem Kopf ab?

Meinung:

Was soll ich sagen? Kurz, knackig, interessant! Hier hätten sich die Autoren der Viktoria Bergmann Trilogie definitiv eine Scheibe abschneiden können, trotz des komplett anderen Genre. Das Buch lies mich das eine oder andere Mal schmunzeln, auf der anderen Seite grübeln. Etwas irreführend fand ich so manche Zeitangaben. Im einen Moment sehen sie sich bald jeden Abend und im Nächsten muss er sie über Tage und Wochen hinweg suchen. Sehr widersprüchlich aus meiner Sicht. Da das Buch jedoch eine gewisse poetische Note hatte und einiges in der Geschichte mehr wie ein Traumgebilde als nach bitterer Realität klingt, sehe ich darüber hinweg - es passt eben einfach ins Gesamtbild.

Ob die Geschichte in mir etwas bewegt hat? Mir tat oft die Charaktere leid, vor allem weil sie solange im Ungewissen lebte, wobei sie sich hingegen mehrfach selbst im Weg stand. Ansonsten stelle ich es mir auch recht schwer vor so ein Leben zu führen. Tauschen wollte ich auf jeden Fall nicht. Interessant fand ich auch die Art, wie der Autor die erkrankte Psyche auf eine subtile Art für den Leser ersichtlich macht. Auf manche Dinge fällt ein gewisser Fokus,quasi ins rechte Licht gerückt. Andere wiederum wirken zurück gestellt, in den Hintergrund gedrängt, nicht präsent. Leider würde es zu viel vorweg nehmen, wenn ich darauf jetzt näher eingehen würde, aber es wäre schön, wenn mir jemand, der das Buch gelesen hat, eventuell schreiben könnte, dass er versteht was ich meine.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass der Schreibstil voll mein Ding war! Besonders gut gefiel mir dieser Satz: "Ich schweife ab!" - Leser meines Blogs können sich sicher vorstellen, weshalb mir gerade dieser Satz so gut gefällt. Doch mal ernsthaft. Matthias Petz spricht den Leser in dem Buch direkt an. Erzählt ihm von seinem Erlebten. Man bekommt das Gefühl als säße er direkt neben einem. Die Geschichte des jungen Mannes ist auf leichte Art erzählt, auch wenn die Geschichte selbst gar nicht so leicht ist.

Fazit:

Ein schönes Buch für zwischendurch, das  einen sowohl unterhält als auch zum Denken anregt.