Rezension

Interessanter Einblick in die Nachkriegszeit für junge Leser

Heul doch nicht, du lebst ja noch -

Heul doch nicht, du lebst ja noch
von Kirsten Boie

Ich lese zurzeit sehr gerne Bücher, die sich um die Nazi- sowie Nachkriegszeit dreht, deshalb war ich auf dieses Buch auch gleich sehr gespannt, da es ja eher für eine jüngere Zielgruppe geschrieben wurde. Leider konnte mich aber das Buch nicht so mitreißen, wie ich mir das gewünscht hätte. Für die Zielgruppe ist es aber trotzdem ein interessanter, kleiner Einblick in die Welt der Jugendlichen zu dieser Zeit.

Zur Storyline:

Hamburg, Juni 1945: Die Stadt liegt in Trümmern. Mittendrin leben Traute, Hermann und Jakob. Der nennt sich allerdings Friedrich, denn niemand soll erfahren, dass er Jude ist. Als Hermann ihm dennoch auf die Spur kommt, will er nichts mehr mit Jakob zu tun haben. Schuld, Wahrheit, Angst und Wut sind die zentralen Themen dieses Buchs, dessen jugendliche Hauptfiguren durch die Schrecken des Krieges und der Naziherrschaft miteinander verbunden sind. Und für die es doch immer wieder Lichtblicke gibt.

In die Storyline habe ich recht schnell hineingefunden. Der Schreibstil ist recht zackig, was sonst nicht so mein Fall ist, da ich es dann doch eher bildlicher und ausführlicher mag, aber ich muss sagen, dass der Schreibstil doch auch gut zu dem Thema und der Geschichte passt. 

Das Buch ist sehr dünn, deshalb hatte ich das Buch in nur zwei Tagen fertig gelesen. Ein paar Seiten hätten der Geschichte aber auf jeden Fall gutgetan, denn mir wurde leider alles zu schnell abgehandelt, mir fehlte die Tiefgründigkeit. Außerdem konnte ich mich mit den drei Hauptfiguren, aus deren Sicht die Geschichte im Wechsel erzählt wird, nicht identifizieren. Sie blieben mir etwas zu blass, obwohl sie auf ihre Art und Weise alle sympathisch rüberkamen.

Für die Zielgruppe ist das Buch aber interessant, weil es einen kleinen Einblick in das Leben der Jugendlichen zu dieser schlimmen Zeit gibt – und sie sicherlich zum Nachdenken anregen wird. Von mir erhält das Buch 3 von 5 Sternen!