Rezension

Interessanter Grundgedanke

Die Abschaffung des Todes -

Die Abschaffung des Todes
von Andreas Eschbach

James Windover ist Herausgeber einer online Zeitung für Milliardäre, die maximal objektiv sein soll, und in erster Linie Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Wissenschaft für seine Leser*innen aufbereitet.
Als das Unternehmen Youvatar ankündigt, mit einer Innovation die Abschaffung des Todes erreichen zu wollen und noch Investor*innen sucht, bittet James' Kundin Anahita Kevorkian ihn, stellvertretend für sie zu einer Sitzung von Youvatar zu fahren und die Investitionschancen auszuloten. James kann gar nicht ahnen, in welche Gefahr er sich mit der näheren Auseinandersetzung mit Youvatars Projekt begibt.
Der Klapoentext reißt im Grunde sehr gut an, worum es in "Die Abschaffung des Todes" geht. Allerdings ist Andreas Eschbach für überraschende Wendungen und Clous bekannt, weshalb ich damit gerechnet habe, es könnte sich in alle Richtungen entwickeln.
Andreas Eschbach beschreibt James sehr anschaulich und detailliert, ebenso die anderen Figuren, sodass das Tenpo zunächst eher langsam ist. Neben den Beschreibungen von Abläufen innerhalb der Zeitung bestehen James' Recherchen aus ganz viel Informationen und Hintergrundwissen, das Eschbach hier zusammengetragen hat. An einigen Stellen waren mir wissenschaftliche Informationen und Erläuterungen zu ausschweifend, da sie das Tempo enorm verringert haben und ich dessen Relevanz nicht immer erkannt habe, bzw. nicht sicher war, wie genau ich dieses Wissen für das Verständnis des Geschehens brauche.
Eschbach hat für meinen Geschmack das Tempo erst im letzten Drittel angezogen mit Wendungen und Verfolgungsjagden, die actiongeladen waren.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich den Grundgedanken, sich mit einer potentiellen Abschaffung des Todes auseinanderzusetzen, sehr interessant finde und während der Lektüre einige Gedanken sammeln konnte. Für einen Thriller habe ich jedoch mehr Spannung und ein rascheres Tempo erwartet