Rezension

Interessanter historischer Einblick

Der Palast der Meere - Rebecca Gablé

Der Palast der Meere
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 3.5 Sternen

England im 16. Jahrhundert. Elisabeth folgt ihrer Schwester Bloody Mary auf den Thron. An ihrer Seite ihre langjährige Freundin Eleanor of Waringham. Sie ist ihre wichtigste Spionin und versucht Schaden von ihr abzuwenden, dabei begegnet sie dem König der Diebe, der in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen soll. Zur selben Zeit soll ihr Bruder Isaac, das Erbe von Waringham antreten, doch er flieht als Freibeuter auf die Meere und nach vielen schweren Jahren, wird auch er zu einer Stütze der Krone.

Wieder verknüpft Rebecca Gable geschickt, die Leben ihrer Protagonisten mit dem englischen Königshaus und gibt so einen recht ausführlichen Blick auf das Leben zu Queen Elizabeth Zeiten und ihre Herrschaft. Das ist kurzweilig und interessant, allerdings hat mich etwas die doch sehr einseitige Erzählweise gestört. Waren im Vorgänger Buch noch die Papisten und „Bloddy Mary“ die Guten, sind dies nun ausnahmslos die Böse. Hier fehlt mir ein bisschen Differenzierung und ein kritischer Blick auf die historischen Persönlichkeiten.

Gefallen haben mir dagegen die Charaktere, die nicht so schwarz weiß gezeichnet sind, sondern vielschichtig sind und immer mal wieder auch fragwürdige Entscheidungen treffen. Dabei bleiben sie aber sympathisch und man fiebert einfach mit ihnen mit.

Detlef Bierstedt hat dabei eine sehr angenehme Stimme, die einem auch bei einem Hörbuch diesen Umfanges nicht langweilig wird, nur alte Damen kann er nicht besonders gut interpretieren, aber die hatten zum Glück auch nur wenig Text.

Alles in allem ein sehr unterhaltsamer historischer Roman, mit ein paar Schwächen.