Interessanter, jedoch absolut spannungsarmer Roman
Bewertet mit 3 Sternen
Grisham eröffnet dem Leser eine äußerst interessante Schattenwelt, die der normale Bürger so gar nicht mitbekommt: die Welt der Buchsammler seltener Erstausgaben. Darüber gibt es keine Verzeichnisse, keine wiki-Listen, es läuft alles unter der Hand und durch Empfehlungen. Dabei werden Summen für Manuskripte bewegt die unvorstellbar erscheinen.
Um die Manuskripte von F. Scott Fitzgerald geht es in dieser Geschichte. Bei einem gut geplanten Raub werden alle fünf gestohlen; während ein Teil der Diebe dennoch schnell erwischt wird, bleibt die Beute verschollen. Die Versicherungsgesellschaft, die für die gestohlene Manuskripte der Princeton University mehrere Millionen Dollar zahlen müsste, hat seine eigene Ermittlungsgruppe, und als Verdächtigter gilt Bruce, der einen beschaulichen Buchhandel in Florida betreibt.
Grisham hat neben dem Buchhandel und den Manuskripten eine weiteres Buchthema reingepackt, die Welt (erfolgloser) Autoren. Wir erfahren zudem detailreich, wie Bruce in der Zeit des ersten Internethandels mit seiner Buchhandlung dem Online-Boom trotzt, und das sehr erfolgreich.
Für Buchaffine Leser ist das Thema sehr interessant, alleine dafür würde ich acht Punkte geben. Leider erzählt Grisham das ganze ohne irgendwelche dramaturgische Finessen, es liest sich fast wie ein Zeitungsbericht. Somit zwei Punkte Abzug.
Der Sprecher macht seine Aufgabe ordentlich.
6/10 Punkte.