Rezension

Interessanter Plot, konfus umgesetzt

Tödliche Vergebung - Alex S. Judge

Tödliche Vergebung
von Alex S. Judge

Bewertet mit 3 Sternen

Timo Sommer wird von seiner Frau erhängt aufgefunden. Der Leser wusste schon von Anfang an, dass sein Tod nicht freiwillig kam. Den Beamten Peter Pfeiffer und Nina Schätzlein wird dies allerdings nach einem zweiten dubiosen Selbstmord auch klar. Die Ermittlungen führen die beiden sowohl in die Vergangenheit, als auch in ihr eigenes privates Umfeld.

Die Mordfälle sind zunächst wirklich rätselhaft, die Suche nach den Zusammenhängen spannend. Ein Anwalt, eine Domina und ein Pfarrer…..So könnte auch ein guter Barwitz beginnen. Die religiöse Komponente kommt bei genauer Betrachtung des Coverbildes nicht überraschend. Nina, die sich nach außen cool und schnoddrig gibt, hat hier wohl auch ihr eigenes Bündel zu tragen, immerhin steht ihr der in den Fall verwickelte Priester näher als der eigene Vater.

Pfeiffer hingegen scheint weniger an der Lösung des Falles, als an der Lösung seiner privaten Probleme mit Exfrau, Kindern und Geliebten interessiert zu sein. Seine äußerst unprofessionelle Art machte ihn mir leider gar nicht sympathisch.

Die Auflösung des Falles kam nach seitenlangen privaten Verstrickungen der Ermittler dann auf einmal sehr plötzlich und wirkte ein wenig konfus auf mich.

Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger, eigentlich ein hervorragendes Stilmittel, um den Leser auf den nächsten Fall neugierig zu machen. Da mich aber dieser Thriller nicht besonders überzeugt hat, werde ich wohl verzichten.