Rezension

Interessanter Plot, leider zu viele Längen

Code Oscar - Andrea Giesel

Code Oscar
von Andrea Giesel

Bewertet mit 4 Sternen

 

Bei „ Code Oscar“ von Andrea Giesel handelt es sich um einen Roman.

 

1991:

Der Terror ist näher als sie vermutet!

Tania befindet sich in mitten von 2000 amerikanischen Passagieren, an Bord des Kreuzfahrtschiffes Royal Norway, als die USA in den Irak einmarschieren. Dort arbeitet die junge deutsche Frau als Rezeptionistin. Als die Stimmung kippt, spürt Tania die drohende Gefahr. Der Konflikt zwischen dem Irak, PLF, Israel und der westlichen Welt spitzt sich zu. Der Terror erreicht die Kreuzfahrtschiffe.Die Schamgefühle gegenüber den jüdischen Passagieren plagen sie und ihr Weltbild und ihre Identität geraten ins Wanken.

 

Hier handelt es sich um den Debütroman der Autorin. Am Anfang des Buches befindet sich eine Skizze des Schiffes, auf der die Räumlichkeiten eingezeichnet sind. Sowie eine Landkarte, auf der die Reiseroute eingezeichnet ist. Beides fand ich sehr interessant und hilfreich.

 

Die Geschichte wird aus Tanias Perspektive erzählt. Als Leser erfahren wir sehr viel über den Alltag der Crewmitglieder. Die harte Arbeit, das Leben unter Deck, die vielen verschiedenen Nationalitäten, das Heimweh usw. Traurig wie viele von ihnen an Selbstmord denken.

 

Die Parallelgesellschaft auf einem Schiff wird gut geschildert. Unten wird gearbeitet, oben gefeiert und gelebt..

 

Tania´s Charakter wird gut beschrieben. Ich konnte ihren Gedanken folgen, ihre Zweifel, ihre Schamgefühle, ihr Heimweh nachvollziehen.

 

Leider passiert nicht all zu viel. Das Buch zieht sich ganz schön. Stellenweise musste ich mich zum Weiterlesen zwingen.

 

Die Idee für das Setting und die facettenreichen Protagonisten haben mir gefallen.

 

Wer eine etwas ruhigere, interessante Geschichte lesen möchte, ist hier genau richtig.