Interessanter Start in die Reihe
Bewertet mit 3.5 Sternen
Albert lebt in einer Welt, in der Männer Menschen zweiter Klasse sind. Deshalb ist es auch nicht überraschend, dass er als Waisenjunge einfach so auf offener Straße von Menschenhändlern entführt werden kann. Zu seinem Glück wird er von Prinzessin Alexia gekauft, da er ihr zum Verwechseln ähnlich sieht und sie ein Double möchte um wenigstens bis zu ihrem 12. Geburtstag mehr Freiheit zu haben, da sie dann heiraten und möglichst bald eine Thronerbin gebären muss. Aber Alexia ist keine arrogante Prinzessin - sie macht sich Gedanken über ihre Zukunft als Königin, da sie durch die Krankheit ihrer Mutter diesen Posten sehr bald wird übernehmen müssen. Und sie fragt sich auch, wie ihr Volk lebt und darf dies durch Albert erleben. Die beiden verbindet mit der Zeit eine intensive Freundschaft und nur Alexias Diener Guy weiß, warum die beiden sich so verblüffend ähnlich sehen. Doch dann kommt Alexias 12. Geburtstag...
Was diesen Band - der ja nur den Beginn einer längeren Geschichte darstellt - für mich überraschend gut macht, ist die Entwicklung von Albert und Alexia und das Band, das zwischen ihnen entsteht. Sie lernen von einander und erfahren, dass die verschiedenen Welten, aus denen sie kommen, sehr anders sind, als sie es sich aus der Ferne vorgestellt hatten. Vor allem Alexia, die bei ihrem ersten Auftreten verzogen und selbstmitleidig wirkt, da ihre Mutter sich nur für sie als Gebärmaschine interessiert, gewinnt viel, als sie zeigt, dass sie sich nicht nur für ihr eigenes Leben interessiert. Und der zu Beginn etwas naive Albert zeigt gerade zum Ende des Bandes hin, dass er unerwartet viel Selbstvertrauen entwickelt hat.
Die Kleidung ist leider sehr im Gothic Lolita Stil gehalten, was mir persönlich nicht zusagt. Auch humoristische Einlagen, die den Diener Guy als Pädophilen darstellen, finde ich deplaziert. Wäre das nicht, würde der Manga von mir durchaus eine höhere Wertung bekommen.